Uran aus Kohlerückständen
Aschen und Schlacken aus der Verbrennung bestimmter Kohlesorten enthalten so viel Uran und Thorium, dass sie gesondert entsorgt werden müssen. Jetzt wollen die kanadische Sparton Resources Inc. (SRI) und die australische Wildhorse Energy Ltd. (WHE) zusammenspannen, um diese sekundäre Uranressource in Mitteleuropa nutzbar zu machen.
Laut einer am 25. Mai 2007 publizierten Absichtserklärung wollen die SRI und die WHE gemeinsam das Potenzial und die technischen Bedingungen für die kommerzielle Urangewinnung aus den Verbrennungsrückständen von mitteleuropäischer Braunkohle abklären. Die Vereinbarung gilt vorerst für ein Jahr, kann verlängert werden und sieht vor, den Aufwand je hälftig zu teilen. Die Partner sind überzeugt, dass ein erheblicher Teil der jährlich in Mitteleuropa anfallenden 50 Mio. t Kraftwerksasche ausreichend Uran enthält, um es mit verhältnismässig geringen Investitionen abtrennen zu können. Die Vorbereitungen sollten nur einen Drittel der Zeit benötigen, welche die Erschliessung von Primärressourcen üblicherweise braucht. Das Verfahren erleichtere zudem die Entsorgung der Kohlerückstände.
In China schon Versuchsbetrieb
Die SRI bringt ihre Erfahrungen mit einem Projekt in der südwestchinesischen Provinz Yunnan ein. Dort gewinnt sie seit 2006 zusammen mit der amerikanischen Lyntek Inc. versuchsweise Uran durch Auslaugen der Asche aus dem Kohlekraftwerk Xiaolongtang. Die WHE bringt in das Vorhaben ihr Beziehungsnetz in Mitteleuropa ein, wo sie in der Uranexploration tätig ist und auch schon Kraftwerksaschen analysiert hat. Mit 150 g/t wiesen diese eine ähnliche hohe Urankonzentration auf wie die Asche von Xiaolongtang.
Quelle
P.B. nach SRI und WHE, Pressemiteilungen, 24. Mai 2007