Uran für 4500 Nuklearsprengköpfe zu Kernbrennstoff verarbeitet
Die Usec Inc. – der privatisierte ehemalige Arm des amerikanischen Department of Energy für die kommerzielle Urananreichung in den USA – hat dem aussenpolitischen Ausschuss des Senats eine Zwischenbilanz über den Stand des Programms "Megatonnen zu Megawatt" vorgelegt.
Das Programm beruht auf einem Abkommen zwischen der amerikanischen und der russischen Regierung von 1993 über die zivile Verwendung von 500 t hoch angereichertem Uran aus russischen militärischen Beständen. Die amerikanische Regierung beauftragte 1994 die heutige Usec mit der Umsetzung der Vereinbarung, die sich über 20 Jahre erstreckt. Auf der russischen Seite wurde die Tenex mit dieser Aufgabe betraut. Sieben Jahre später sind laut dem jetzt vorgelegten Usec-Bericht bereits 113 Tonnen hoch angereichertes Uran für den zivilen Einsatz rückverdünnt worden. Das entspricht der Menge, die in rund 4500 Sprengköpfen enthalten wäre und ist 40% mehr, als für Ende 2000 im Zeitplan von 1993 vorgesehen war. Für das hoch angereicherte Uran hat die Usec Russland rund US$ 2 Mrd. bezahlt. Dies sei ein Marktpreis und habe den Steuerzahler nichts gekostet, betont das Unternehmen in seinem Zwischenbericht. Zur kommerziellen Umsetzung des Abkommens ab 2002 hätten sich die Tenex und die Usec bereits im Mai 2000 auf neue Bedingungen geeinigt.
Quelle
P.B. nach Medienmitteilung der Usec, 3. April 2001