US-Kernkraftwerke 1999: Zuverlässiger Betrieb ergibt Produktionsrekord
Im Jahr 1999 haben die amerikanischen Kernkraftwerke gemäss einer Mitteilung der Energy Information Administration (EIA) des amerikanischen Energiedepartements mehr Elektrizität als je zuvor erzeugt.
So hat die 1999er Produktion zum ersten Mal die 700-TWh-Grenze überschritten, obschon die Anzahl produzierender KKW-Blöcke von 112 im Jahr 1990 auf 104 im letzten Jahr abgenommen hat. Verglichen mit dem Jahr 1998 ergab sich ein Produktionsanstieg von 8% auf 727,9 TWh. Dies und die folgenden Kennzahlen des Berichtsjahres beweisen nach Angaben der Branchenorganisation Nuclear Energy Institute (NEI) den zuverlässigen und sicheren Betrieb der amerikanischen KKW:
- 58% der Blöcke verzeichneten keine automatische Schnellabschaltung (Scram).
- Das Industrieziel einer 85%-Verfügbarkeit der drei Schlüsselsicherheitssysteme - zwei Hauptkühlsysteme und eine Notstromversorgung - wurde zum achten Mal in Folge erreicht.
- Mit 0,34 Arbeitsunfällen pro 200'000 Arbeitsstunden war die Unfallrate zwar etwas höher als 1998 (0,29), blieb aber verglichen mit den 8,5 Unfällen pro 200'000 Arbeitsstunden im amerikanischen Produktionssektor sehr gering.
- Die durchschnittliche Arbeitsverfügbarkeit von 88,7% war besser als die 87% im Jahr 1998 und stellt den besten Wert dar seit die World Association of Nuclear Operators (Wano) diesen Indikator überhaupt registriert.
- Die kollektive Strahlendosis für Nukleararbeiter in Siedewaserreaktorblöcken war zum dritten Mal in Folge unter dem Ziel für das Jahr 2000 von 2,15 Personen-Sievert pro Block (Medianwert) und lag auch für Druckwasserreaktorblöcke für das zweite aufeinanderfolgende Jahr unter dem Ziel von 1,10 Personen-Sievert.
Diese erfreulichen Zahlen haben nicht zuletzt eine Bedeutung im Zusammenhang mit dem "Revised Reactor Oversight Process", welche die amerikanische Aufsichtsbehörde NRC einführt.
Quelle
H.K. nach EIA Report vom 30. März 2000