US-Nuklearindustrie: Initiative für zusätzliche Notfall-Ausrüstungen
Laut Nuclear Energy Institute (NEI) hat die amerikanische Nuklearbranche einstimmig eine Initiative zur Beschaffung zusätzlicher mobiler Ausrüstungen vor Ort gebilligt. Damit soll sichergestellt werden, dass jede kommerzielle Kernanlage der USA in der Lage ist, auf Extremereignisse ungeachtet der Notfallursache sicher zu reagieren.
Die Initiative verpflichtet jedes Unternehmen, das eine Nuklearanlage betreibt, eine Liste für anlagespezifische Notfallausrüstungen bis zum 31. März 2012 zu bestellen oder in Auftrag zu geben. «Die zusätzlichen tragbaren Geräte werden Strom und Wasser liefern, um die drei wichtigsten Sicherheitsfunktionen Reaktorkern- und Lagerbeckenkühlung sowie Unversehrtheit des Containments aufrecht zu erhalten, sollten Strom- und Wärmeabfuhr der fest installierten Sicherheitssysteme versagen», erklärte Tony Pietrangelo, Chief Nuclear Officer der NEI. Die NEI – die Branchenorganisation der amerikanischen Atomwirtschaft – vertritt 350 Mitglieder in 15 Ländern.
Von Armaturen bis Ventilatoren
Die Ausrüstungsteile reichen von Dieselmotorpumpen über mobile Stromgeneratoren und Ventilatoren bis zu Schläuchen, Armaturen, Leitungen und Kommunikationsausrüstungen. Die Liste umfasst ebenfalls Material für Einsatzkräfte einschliesslich Nahrung, Wasser und andere Vorräte.
Die Ausrüstungen ergänzen die Notfallausrüstung, welche die Industrie in den letzten Monaten und bereits nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 erworben hat, damit die Anlagenbetreiber sicher auf Grossbrände und Explosionen reagieren können. Die mobilen Geräte werden an verschiedenen Orten geschützt gelagert, um sicherzustellen, dass sie einsatzfähig sind, sollten die anderen Sicherheitssysteme der Kernanlage nicht verfügbar sein.
Die Initiative spiegle das Engagement der Industrie wider, die gezogenen Lehren aus dem Reaktorunfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi so schnell wie möglich umzusetzen, so Pietrangelo weiter.
Quelle
M.A. nach NEI, Medienmitteilung, 21. Februar 2012