USA: 800 Millionen Dollar für amerikanische SMR-Projekte gehen an TVA und Holtec

Das amerikanische Department of Energy (DOE) hat den Energieversorger Tennessee Valley Authority (TVA) und den Dienstleister Holtec ausgewählt, je 400 Millionen US-Dollar an staatlichen Mitteln zu erhalten. Das Geld soll eingesetzt werden, um die Umsetzung fortschrittlicher kleiner Leichtwasserreaktoren in den USA zu beschleunigen.

8. Dez. 2025
Ein SMR des Typs BWRX-300 von GE Vernova Hitachi Nuclear Energy
Ein SMR des Typs BWRX-300 von GE Vernova Hitachi Nuclear Energy am Standort Clinch-River in Tennessee soll Anfang der 30er-Jahre den Betreib aufnehmen.
Quelle: GE Vernova Hitachi Nuclear Energy

Das amerikanische Department of Energy (DOE) gab bekannt, dass es den Energieversorger Tennessee Valley Authority (TVA) und den Dienstleister Holtec Government Services ausgewählt hat, um die baldige Umsetzung fortschrittlicher kleiner, modularer Leichtwasserreaktoren (SMRs) in den USA zu unterstützen. Zu diesem Zweck waren bereits USD 800 Mio. gesprochen worden. Ziel sind erste kommerzielle Anlagen Anfang der 2030er-Jahre.

Die Mittel werden gemäss DOE als kostenteilende Zuschüsse vergeben: Je USD 400 Mio. gehen an die TVA und an Holtec. TVA will mit dem Geld einen kleinen, modularen Reaktor (SMR) des Typs BWRX-300 von GE Vernova Hitachi Nuclear Energy am Standort Clinch-River bei Oak Ridge in Tennessee vorantreiben. Der Energieversorger hat dafür im Mai 2025 einen Baugenehmigungsantrag bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde NRC eingereicht; die Behörde prüft den Antrag derzeit. Das Projekt zielt auf einen ersten kommerziellen BWRX-300-Betrieb in den frühen 2030er Jahren und könnte damit der erste kommerzielle SMR der USA werden.

Holtec plant, am Kernkraftwerksstandort Palisades in Covert im Bundesstaat Michigan zwei SMR-300 zu errichten. Das DOE hebt hervor, dass Holtec dabei ein Angebot aus einer Hand anbieten will, indem sie in Partnerschaft mit Hyundai Engineering & Construction die notwendigen Rollen bündelt. Das Palisades-Gelände soll damit als Referenz für weitere Bestellungen im In- und Ausland dienen.

Die Zuschüsse sind Teil der vom DOE im März 2025 neu aufgelegten, insgesamt USD 900 Mio. schweren Förderinitiative zur Risikominderung bei Projekten der Generation III+ – die verbleibenden USD 100 Mio. Dollar sollen später für zusätzliche Vorhaben sowie für Hürden bei Design, Genehmigung, Lieferkette und Standortvorbereitung vergeben werden.

Quelle

N.E. nach NucNet, Artikel, 3. Dezember 2025, DOE, Medienmitteilung, 2. Dezember 2025, Nuklearforum

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