USA bevorzugen Mox-Variante zur Waffenplutonium-Entsorgung

Ende Januar gab der amerikanische Energieminister Spencer Abraham bekannt, dass die 34 t überschüssiges Waffenplutonium aus der Abrüstung von Atomwaffen ausschliesslich zu Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox-)Brennstoff für Kernkraftwerke verarbeitet werden sollen.

22. Jan. 2002

Die USA verabschieden sich damit von ihrem "dual track approach" zur Entsorgung des Waffenplutoniums, der neben der Mox-Variante auch die Immobilisierung des Spaltmaterials mit radioaktivem Glas und die anschliessende Endlagerung vorsah. Diese Entwicklung darf als klares Signal für eine Änderung der amerikanischen Plutoniumpolitik gewertet werden.
Dem Entscheid sei eine umfassende Überprüfung der Kosten, Nonproliferations-Aspekte und technischen Realisierbarkeit von über 40 Entsorgungsoptionen vorangegangen. Die Aufgabe der Immobilisierungs-Varianten erspare dem Land USD 2 Mrd. und ermögliche die raschere Schliessung ehemaliger Atomwaffen-Komplexe. Für die Verarbeitung des Plutoniums zu Kernbrennstoff sollen im Jahr 2004 in Savannah River, South Carolina, neue Fabrikanlagen gebaut werden. Abraham weist daraufhin, dass Europa mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dem Einsatz von Mox in Kernkraftwerken hat.
Im September 2000 unterzeichneten die USA und Russland ein Abkommen über die Handhabung und Entsorgung von je 34t überschüssigem Waffenplutonium. Die Regierungen beider Länder werden gemäss Abraham zusammenarbeiten, um auch das russische Plutonium über den Mox-Weg zu vernichten.

Quelle

M.S. nach Medienmitteilung DOE, 23. Januar 2002

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