USA: Gemeinsame Betreibergesellschaft für sieben KKW
Eine Gruppe von Elektrizitätsunternehmen im amerikanischen Mittleren Westen hat die Bildung einer gemeinsamen Betreibergesellschaft angekündigt. Dies ist ein zentraler Schritt in Richtung Konsolidierung der Nuklearenergie im freien Markt.
Die beteiligten Unternehmen sind Northern States Power (NSP) mit Sitz in Minnesota, Wisconsin Electric Power (WEP) sowie Wisconsin Public Services (WPS). Eine vierte Gesellschaft, Alliant Energy, ebenfalls mit Sitz in Wisconsin, ersucht um eine behördliche Genehmigung, um später einsteigen zu können. Die vier Gesellschaften betreiben insgesamt sieben Kernkraftwerksblöcke an fünf Standorten mit einer Stromerzeugungskapazität von etwa 3500 MW. Es handelt sich um folgende Werke: Monticello (525 MW, BWR), Prairie Island (503 und 500 MW, PWR), Point Beach (485 und 495 MW, PWR), Kewaunee (503 MW, PWR), Duane Arnold (515 MW, BWR).
Im August 1998 haben die vier Unternehmen eine gemeinsame Arbeitsgruppe zum eruieren von Synergien und Einsparmöglichkeiten gegründet. Diese kam zum Schluss, dass ein engerer Zusammenschluss wirtschaftliche Vorteile bringt, besonders für den gemeinsamen Brennstoffeinkauf, Sicherheitsprüfungen und verbesserte Qualitätssicherung. In einer ersten Phase sollen Arbeitsabläufe standardisiert werden, die Ressourcen gemeinsam bewirtschaftet sowie eine Kostenoptimierung für Standarddienstleistungen erzielt werden. Die Werke und die von ihnen erzeugte Energie gehören weiterhin den einzelnen Gesellschaften, die auch die volle wirtschaftliche Verantwortung für Instandhaltung, sicheren Betrieb und Abbruch behalten. Auch werden die Werke weiterhin von ihrem Stammpersonal betrieben, mit der neuen Möglichkeit der zusätzlichen Unterstützung durch die anderen Werke.
Quelle
M.E. nach NucNet, 26. Februar 1999