USA: Kernenergie wieder günstiger als alle anderen Stromquellen

Amerikanische Kernkraftwerke produzieren zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren wieder günstiger als alle anderen massgebenden Kraftwerkstypen.

8. Jan. 2001

Laut Utility Data Institute (UDI) betrugen die laufenden Betriebskosten der Kernkraftwerke im Jahr 1999 durchschnittlich 1,83 Cents pro Kilowattstunde. Kohlekraftwerke produzierten für 2,07 Cents, Ölkraftwerke für 3,18 Cents und Gaskraftwerke für 3,52 Cents. Die laufenden Betriebskosten beinhalten den Aufwand für Personal, Betrieb, Instandhaltung, Brennstoff, Stilllegung und Entsorgung, nicht jedoch die Kapitalkosten und steuerliche Abgaben. Im Jahr zuvor lag die Kohle mit 2,07 Cents noch vor der Kernenergie mit 2,13 Cents, dem Öl mit 3,24 Cents und dem Gas mit 3,30 Cents pro Kilowattstunde. Das UDI entnimmt die soeben veröffentlichten Zahlen den Daten, welche die Elektrizitätsgesellschaften jährlich der Energieaufsichtskommission des Bundes übermitteln.
Gemäss Nuclear Energy Institute (NEI), der Interessengemeinschaft der amerikanischen Nuklearindustrie, sollten Stromkonsumenten und Politiker sich bewusst sein, dass die Kernkraftwerke einen enormen Wert darstellen - in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, den Umweltschutz, die Verlässlichkeit und Sicherheit der Energieversorgung sowie auf stabile Strompreise. Dank der tiefen laufenden Betriebskosten würden Kernkraftwerke in einem offenen Elektrizitätsmarkt florieren, sogar wenn man die Kapitalkosten, steuerliche und weitere Abgaben hinzurechne: ?Unter der Annahme, dass sich die Strommärkte bei durchschnittlichen Gesamtkosten zwischen 2,5 und 3 Cents pro Kilowattstunde bewegen, sind die US-Kernkraftwerke jetzt schon sehr konkurrenzfähig.?
Mitte der 80er-Jahre musste die amerikanische Kernenergie ihre mehrjährige Führungsposition als günstigste Stromquelle an die Kohle abtreten. Die Kernkraftwerke decken einen Fünftel des landesweiten Strombedarfs und haben 1999 ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 8% erhöht. Die statistische Auswertung bis Ende September lässt für das Jahr 2000 eine weitere Steigerung um 4% erwarten.

Quelle

M.S. nach NucNet, 9. Januar 2001

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