USA: Mehrheit unterstützt Kernenergie

Eine aktuelle Meinungsumfrage in den USA hat ergeben: Rund 82% der Amerikanerinnen und Amerikaner sehen die Kernenergie als wichtigen Pfeiler der künftigen Stromversorgung in den USA. Die Umfrage fand im April 2008 statt, wozu 1000 erwachsene US-Amerikaner telefonisch befragt wurden.

27. Mai 2008

Durchgeführt wurde die Telefonumfrage vom 10.-13. April 2008 durch die Bisconti Research, die schon zuvor im Auftrag des Nuclear Energy Institute (NEI) repräsentative Befragungen gemacht hat; die letzte datiert vom Oktober 2007.

CO2-Reduktion staatlich unterstützen

Die Umfrage hat weiter ergeben, dass knapp 80% der Amerikaner staatliche Finanzhilfen befürworten, die zum Ziel haben, Anreize für die Entwicklung und Förderung CO2-armer Energiequellen zu schaffen - die Kernenergie inbegriffen. Ein mögliches Instrument wären steuerliche Anreize, die Unternehmen zur Entwicklung von Solar-, Wind- und Kernkraftwerken anspornen soll. Diese Idee wird von 79% der Befragten unterstützt; 20% sind dagegen. Eine weitere Möglichkeit ist, Unternehmen durch staatliche Kredite zu fördern, wofür sich 77% ausgesprochen haben.

Bau neuer Kraftwerke

Eine Mehrheit unterstützt ebenfalls den Gedanken, dass sich Energieunternehmen jetzt für den allfälligen Bau neuer Kernkraftwerke vorbereiten sollten. Im Oktober 2007 hatten sich rund 75% dafür ausgesprochen; in der aktuellen Umfrage sind es 3% mehr. Vorausschauend sind 59% der Meinung, dass neue Kernkraftwerke unbedingt gebaut werden müssen und rund zwei Drittel geben an, dass sie damit einverstanden wären, wenn neue Kernkraftwerke an bestehenden Standorten in ihrer Nähe gebaut würden. Was die Zwischenlagerung und Entsorgung radioaktiver Abfälle betrifft; halten rund 58% die Zwischenlager in den Kernkraftwerken für sicher - 78% sehen jedoch die Lagerung radioaktiver Abfälle an einem oder zwei zentralen Standorten als die geeignetere Lösung.

Sorgenkind Wirtschaftswachstum

Die Amerikaner beunruhigte zur Zeit der Befragung am meisten das Wirtschaftswachstum, gefolgt vom Klimawandel und der sicheren Energieversorgung. Bei der Befragung im Oktober 2007 sah es noch anders aus: Damals gab bei den Befragten die Klimaerwärmung und die Luftverschmutzung am häufigsten zu Besorgnis Anlass. Hingegen lag das Wirtschaftswachstum von den vier auswählbaren Punkten an letzter Stelle.

Die ausführliche Fassung das Studie ist auf der Website des NEI einzusehen.

Quelle

M.B. nach Bisconti Research, Umfrage April 2008 und NEI, Medienmitteilung, 25. April 2008

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