USA: SWPF im Warmbetrieb
Das amerikanische Department of Energy (DOE) hat die Genehmigung zur Warminbetriebnahme der Salt Waste Processing Facility (SWPF) am Standort Savannah River im Bundesstaat South Carolina erteilt. In der neuartigen Anlage werden 117 Mio. Liter radioaktive Salzabfälle verarbeitet, die derzeit am Standort in unterirdischen Tanks gelagert werden.

Die SWPF ist der letzte wichtige Teil des Systems für flüssige radioaktive Ableitungen am Savannah River Site. Sie wird die Mehrheit des Salzabfallbestands des Standorts verarbeiten, indem die hochaktiven Abfälle – hauptsächlich Cäsium, Strontium, Actiniden und Abfallschlämme – von der weniger radioaktiven Salzlösung getrennt werden. Nach Abschluss des anfänglichen Trennungsprozesses wird der konzentrierte hochaktive Abfall zur nahe gelegenen Defence Waste Processing Facility (DWPF) überführt. Die dekontaminierte Salzlösung wird dann zur Entsorgung vor Ort in der Saltstone Facility mit zementartigem Mörtel gemischt. Die Beseitigung von Salzabfällen, die über 90% des Tankraums in den Tanklagern ausmachen, ist ein wichtiger Schritt beim Entleeren und Schliessen der verbleibenden 43 hochaktiven Abfalltanks des Standorts.
Die Genehmigung zur Warminbetriebnahme erfolgte rund fünf Monate vor dem geplanten Fertigstellungstermin. Die Parsons Corporation, welche diese Anlage entworfen und gebaut hat, wird sie ein Jahr lang betreiben.
Die SWPF bleibt auf Kurs, um später in diesem Jahr – nach Abschluss der Warminbetriebnahme – den normalen Betrieb aufzunehmen. Bis 2030 wird voraussichtlich fast der gesamte Salzabfallbestand am Standort Savannah River verarbeitet sein.
Quelle
M.A. nach DOE, Medienmitteilung, 18. August 2020