USA: weiterer Schritt zu einer Laser-Urananreicherungsanlage

Die Laser Enrichment LLC (GLE), die eine Urananreicherungstechnologie mit Laserlicht in den USA entwickelt, hat eine bestehende Vereinbarung mit dem Department of Energy (DOE) abgeändert und an die gegenwärtigen Marktbedingungen angeglichen.

15. Juni 2020

Laut der Vereinbarung von 2016 erhält die GLE – ein gemeinsames Unternehmen der General Electric-Hitachi Ltd. (GEH) – rund 300’000 t sogenannte High Assay Tails aus dem Besitz des DOE. Diese sollen in einer neuen Laser-Urananreichungsanlage in Kentucky namens Paducah Laser Enrichment Facility (PLEF) angereichert werden. Die GLE wäre dort in der Lage, ihre Lasertechnologie «in kleinerem Massstab und zu geringeren Kosten» kommerziell einzusetzen als an anderen Standorten, hatte die australische Silex Systems Ltd. damals erklärt.

Entwickelt wurde das Laserverfahren ursprünglich von der Silex Systems, die der GEH im Mai 2006 eine exklusive Lizenz zur Weiterentwicklung und kommerziellen Nutzung erteilt hatte. Silex steht für «Separation of Isotopes by Laser Excitation», also Isotopentrennung durch Laseranregung. In den vergangenen Jahren hat die GLE die Technologie weiterentwickelt und das Konzept durch eine Testanlage in Wilmington in North Carolina erfolgreich demonstriert.

Die nun genehmigte Änderung stellt sicher, dass die Vereinbarung zwischen dem DOE und der GLE bis zur erwarteten Erholung der Kernbrennstoffmärkte in Kraft bleibt, sodass die GLE genügend Zeit hat, ihr das PLEF-Projekt abzuschliessen. Vorbehaltlich des Abschlusses des Technologievermarktungsprojekts, des Erhalts der behördlichen Genehmigungen und der vorherrschenden Marktbedingungen wird die PLEF laut Silex Systems voraussichtlich Ende 2020 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Das Projekt zur Wiederanreicherung des Tails am PLEF werde sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken und zur Produktion von Natururan führen, das dann mit einer Produktionsrate von jährlich etwa 2000 t Natururan in Form von Uranhexafluorid (UF6) auf dem globalen Uranmarkt verkauft werden könnte, erklärte das Unternehmen. Dies entspreche einem Uranbergwerk mit einer Jahresproduktion von etwa 5,2 Mio. Pfund Uranoxid.

GLE-Restrukturierung

Die Silex Systems und die kanadische Uranproduzentin Cameco Corporation hatten im Dezember 2019 vereinbart, gemeinsam die 76%ige Beteiligung der GEH an der GLE zu übernehmen. Die Silex Systems wird dadurch einen Anteil von 51% an der GLE halten und die Cameco wird ihre Beteiligung an der GLE von 24% auf 49% erhöhen. Die Cameco habe zudem die Option, ihren Anteil auf 75% zu erhöhen, indem sie einen weiteren Anteil von 26% von der Silex Systems erwirbt, teilte das Unternehmen mit. Die amerikanische Regierung muss die Transaktion genehmigen. Dies werde noch vor Ende des Jahres erwartet, erklärte die Silex Systems am 5. Juni 2020.

Quelle

M.A. nach Silex Systems, Medienmitteilungen, 11. November 2019 und 5. Juni 2020

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