Usec unterzeichnet Langfristverträge mit den USA und Russland

Die Usec Inc. – die seit Mitte 1998 vollständig privatisierte United States Enrichment Corporation – und das amerikanische Department of Energy (DOE) haben Mitte Juni 2002 ein Memorandum unterzeichnet, in dem sie sich gegenseitig auf eine Politik verpflichten, die im Inland langfristig einen stabilen Markt für Urananreicherungsdienste und international weiterhin zuverlässige Kernbrennstofflieferungen gewährleisten soll.

18. Juni 2002

Laut Memorandum wird das DOE bei der Entwicklung und Errichtung einer Anreicherungsanlage mit fortgeschrittenen Zentrifugen eng mit der Usec zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck arbeiten das DOE und die Usec umgehend ein neues Forschungs- und Entwicklungsabkommen aus und setzen einen Ausschuss zur Baubegleitung ein. Bis zur Produktionsaufnahme der Zentrifugenanlage wird die Usec das bestehende Gasdiffusionswerk Paducah in Kentucky mit einer Mindestjahresleistung von 3,5 Mio. Trennarbeitseinheiten weiter betreiben. Im Weiteren wird die Usec - mit der Unterstützung des DOE - im Rahmen des Megatonnen-zu-Megawatt-Programms bis 2013 schwach angereichertes Uran bestellen und übernehmen, das durch Verdünnung aus jährlich mindestens 30 Tonnen russischem Kernwaffenmaterial hergestellt wird. Im Memorandum wird ferner festgelegt, wie bis Oktober 2003 möglicherweise mit Technetium kontaminiertes Natururan gereinigt werden soll, das sich noch am Standort Portsmouth (Ohio) befindet. Die dortige Brennstoffumschlag- und lagertätigkeit wird gemäss früheren Beschlüssen in diesem Sommer stillgelegt.
Nach der Unterzeichnung des Memorandums haben die amerikanische und die russische Regierung die Umsetzung eines Zusatzabkommens der Usec mit dem russischen Partner, der Tenex, genehmigt. Es ermöglicht die Anwendung einer flexiblen Preispolitik im Rahmen des Megatonnen-zu-Megawatt-Programms und gilt vom 1. Januar 2003 bis zum Ende des Programms im Jahre 2013. Die Usec verpflichtet sich im Gegenzug, bis 2013 insgesamt 500 Tonnen waffenfähiges Uran, das zu schwach angereichertem Uran verdünnt wird, zu übernehmen. Die Vergütung wird auf Grund der Entwicklung der internationalen Preise auf dem Spotmarkt und bei langfristigen Verträgen errechnet. Die anzuwendende Formel gleicht kurzfristige Marktschwankungen aus und garantiert Russland über die Gesamtlaufzeit einen Erlös von mindesten USD 7,5 Mrd.

Quelle

P.B. nach Usec-Medienmitteilungen, 18. und 19. Juni 2002

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