Uvek erteilt letzte Bewilligung für Sondierbohrungen

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat Anfang Juni 2020 die letzte Sondierbohrung bewilligt. Mit den Sondierbohrungen will die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) die potenziellen Standortgebiete für geologische Tiefenlager genauer untersuchen. Die Bewilligung betrifft eine Sondierbohrung im Standortgebiet Zürich Nordost.

11. Juni 2020

Die am 8. Juni 2020 vom Uvek erteilte Bewilligung betrifft die Sondierbohrung Dachsen (NSG 16-14) im Standortgebiet Zürich Nordost. Damit hat das Uvek seit August 2018 insgesamt 21 Bewilligungen für Sondierbohrungen erteilt. Davon sind 18 bereits rechtskräftig. Da die Nagra zwei Gesuche zurückgezogen hat, sind damit alle Gesuche bearbeitet.

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) reichte insgesamt 23 Gesuche ein, die aber je nach Erkundungsfortschritt nicht alle zwingend durchgeführt werden müssen. Auf Grund früherer Resultate und der im November 2019 abgeschlossenen Bohrung in Bülach zog sie zwei Gesuche im Standortgebiet Nördlich Lägern zurück.

2016 bis 2018 hatte die Nagra beim Bundesamt für Energie (BFE) insgesamt 23 Gesuche für Sondierbohrungen eingereicht: Je acht in den beiden Standortregionen Jura Ost und Zürich Nordost und sieben in der Standortregion Nördlich Lägern. Alle Gesuche wurden öffentlich aufgelegt. 472 Einsprachen sind zu den Gesuchen für die Sondierbohrungen in Jura Ost eingegangen, 99 zu denjenigen in Zürich Nordost und 132 Einsprachen zu den Gesuchen für Sondierbohrungen in Nördlich Lägern. Zwei der Gesuche hat die Nagra 2020 zurückgezogen, beide liegen im Gebiet Nördlich Lägern.

Mit den Sondierbohrungen untersucht die Nagra seit 2019 den geologischen Untergrund genauer. Darauf gestützt wird die Nagra gegen 2022 bekanntgeben, für welche Standortgebiete sie Rahmenbewilligungsgesuche für den Bau von geologischen Tiefenlagern (Lager für hochradioaktive Abfälle, Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle oder Kombilager) ausarbeiten wird. Voraussichtlich wird die Nagra nicht alle der 21 bewilligten Sondierbohrungen durchführen: Die Untersuchungsergebnisse bestimmen die jeweils weitere Bohrplanung.

Für jedes Gesuch wurde laut Uvek ein eigenes Bewilligungsverfahren durchgeführt. Die Dauer des Verfahrens hing unter anderem von der Anzahl der Einsprachen, der vorgebrachten Begründungen und den damit verbundenen Abklärungen ab.

Quelle

M.A. nach Uvek, Medienmitteilung, 10. Juni 2020

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