Vereinbarung zur Prüfung von SMRs für die russische Region Norilsk

Das russische Staatsunternehmen Rosatom und Norilsk Nickel wollen mögliche Optionen und Standorte für einen kleinen, modularen Reaktor (Small Modular Reactor, SMR) prüfen, der Strom in die Region Norilsk in Sibirien liefern soll.

17. Nov. 2023
Wladimir Potanin (Norilsk) undAlexej Lichatschew (Rosatom)
Der Präsident von Norilsk Nickel, Wladimir Potanin (links), und der Generaldirektor von Rosatom, Alexej Lichatschew, haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit beim Bau von SMRs für die Region Norilsk unterzeichnet.
Quelle: Rosatom

Die Vereinbarung sieht vor, dass Rosatom und Norilsk Nickel mögliche Optionen prüfen und einen bevorzugten Standort für einen SMR festlegen, der in den 2030er-Jahren den Betrieb aufnehmen könnte. Sie werden auch die Auslegung der geplanten Anlage und die für ihren Bau und Betrieb erforderliche Infrastruktur prüfen. Norilsk Nickel ist ein russisches Nickel- und Palladiumbergbau- und -verhüttungsunternehmen, dessen grösste Betriebe sich im Norden Sibiriens befinden.

Alexej Lichatchew, Generaldirektor von Rosatom, sagte zur Vereinbarung mit Norilsk Nickel: «Im Rahmen unserer Partnerschaft planen wir, den Bedarf des Norilsker Industriegebiets zu untersuchen und das am besten geeignete Projekt für die Stromversorgung auszuwählen. Ein High-Tech-Projekt für ein Kernkraftwerk mit geringer Leistung, das auf dem neuesten RITM-400-Reaktorblock basiert, kann als vorrangig angesehen werden. Unsere Projekte mit kleinen Reaktoren bieten eine zuverlässige Stromquelle mit einem langfristig vorhersehbaren Tarif für die Verbraucher. Darüber hinaus kann die Kernenergie einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, da bei der Stromerzeugung keine CO2-Emissionen entstehen, was für die nördlichen Gebiete unseres Landes äusserst wichtig ist. Aufgrund all dieser Vorteile sind Kernkraftwerkstechnologien mit geringer Leistung bei industriellen Grossverbrauchern gefragt, die bei der Wahl der Energieversorgungsquellen für ihre Produktionsanlagen und Standorte verantwortungsbewusst vorgehen.»

RITM-400 ist ein Projekt für einen Druckwasserreaktor mit einer geplanten Leistung von 80 bis 90 MW. Er ist eine Weiterentwicklung des RITM-200 Reaktors. Der RITM-200 wird bereits für nuklear angetriebene Eisbrecher eingesetzt, soll aber auch beim Jakutsk-SMR an Land Verwendung finden. Der Reaktor wird von OKBM Afrikantow entwickelt, einem Kerntechnikunternehmen, das zur Rosatom-Gruppe gehört.

Quelle

M.A. nach Rosatom und Norilsk Nickel, Medienmitteilungen, 13. November 2023

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