Verlängerung der Lebensdauer russischer RBMK-Einheiten?
Nach Ansicht der Betreiber des Kernkraftwerks Sosnowy-Bor (auch Leningrad genannt), einer Anlage mit vier 925-MW-RBMK-Blöcken unweit der russischen Stadt St. Petersburg, die zwischen 1973 und 1981 ans Netz gingen, kann dort die Stromproduktion sicher und recht zuverlässig über die Auslegungslebensdauer von 30 Jahren hinaus wenigstens fünf Jahre weitergeführt werden.
Der erfolgreiche Abschluss des 1989 eingeleiteten Nachrüstprogramms mit Gesamtinvestitionen von über US$ 900 Mio. sollte dies ermöglichen. Es ist geplant, die Arbeiten bis 2001 abzuschliessen. Das Kraftwerk liefert in der Region rund 40% der elektrischen Energie und ist für die Finanzierung seiner Investitionen weitgehend auf sich selber gestellt. Das Einreichen eines Gesuchs um die Verlängerung der Lebensdauer von Sosnowy-Bor hätte für Russland Modellcharakter.
Quelle
P.B. nach Nucleonics Week vom 24. Juni und UI News Briefing vom 29. Juni 1999