Vollständige Stilllegung von Ignalia
Litauen hat ein wesentliches Problem bei den EU-Beitrittsverhandlungen zumindest auf dem Papier gelöst: Das Land hat sich verpflichtet, das Kernkraftwerk Ignalina-2 (1185 MW RBMK) bis zum Jahr 2009 stillzulegen, wie es von Brüssel gefordert wird.
Dies ist gemäss dem litauischen Aussenminister Antanans Valionis ein Ergebnis der EU-Beitrittsverhandlungsrunde, die auf Ministerebene am 11. Juni 2002 in Luxemburg stattgefunden hat. Die Beitrittsverhandlungen befinden sich in der Endphase.
Laut litauischen Regierungsangaben wird die Schliessung des KKW Ignalina und die Umstellung auf andere Energiequellen EUR 2,4 Mrd. kosten. Gegenwärtig bezieht Litauen 80% seines Stroms aus Ignalina. Bereits in einer früheren Verhandlungsphase hatte sich Litauen zur Schliessung von Ignalina-1 (1185 MW RBMK) bis 2005 verpflichtet. Fast die ganze Stromerzeugung des Landes muss innert kurzer Zeit auf fossile Kraftwerke umgestellt werden. Aussenminister Valionis unterstreicht, dass die eingegangene Verpflichtung zur Schliessung klar mit der notwendigen finanziellen Unterstützung seines Landes durch die EU verknüpft sei.
Quelle
H.K. nach Mitteilung des litauischen Aussenministerium vom 13. Juni 2002