Vorläufig kein zweites KKW in Südafrika
Das staatliche südafrikanische Elektrizitätsunternehmen Eskom hat am 5. Dezember 2008 bekannt gegeben, dass es das Ausschreibungsverfahren für den Bau eines zweiten Kernkraftwerks in Südafrika einstellt.
Die Eskom begründete diesen Entscheid mit den hohen Investitionskosten und der gegenwärtig schlechten Konjunkturlage. Das Ziel des sogenannten Nuclear-1-Projekts war der Bau von zwei bis drei neuen Kernkraftwerkseinheiten. Zwei Konsortien unter der Führung der französischen Areva und der amerikanisch-japanischen Westinghouse Electric hatten Ende Januar 2008 der Eskom Angebote zum Bau von Kernkraftwerken unterbreitet. Die Eskom hat die Verhandlungen mit den Anbietern jetzt unterbrochen und diese davon in Kenntnis gesetzt.
Die Eskom betreibt heute mit dem Kernkraftwerk Koeberg die zwei einzigen kommerziell genutzten Kernreaktoren Afrikas (je 900 MW, PWR). Der Kernenergieanteil des Landes beträgt derzeit 5%. Das geplante Kernkraftwerk hätte eine zusätzliche elektrische Leistung von bis zu 3600 MW erbracht.
Quelle
M.B. nach Eskom, Medienmitteilung, 5. Dez 2008