Westinghouse übernimmt Nukleardienstleistungen von Rolls-Royce
Die amerikanische Westinghouse Electric Company wird zivile Nukleardienstleistungen der britischen Rolls-Royce übernehmen. Die beiden Unternehmen haben dazu am 26. September 2019 eine Vereinbarung unterzeichnet.
Vom Verkauf der zivilen Nukleardienstleistungen der Rolls-Royce an die Westinghouse betroffen sind Servicestellen in den USA und Kanada, sowie die Standorte Mondragon in Frankreich und Gateshead in Grossbritannien, die beide dem Geschäftsbereich Power Systems der Rolls-Royce angehören. Die Rolls-Royce erklärt den Verkauf unter anderem damit, dass das Unternehmen seine Strukturen verschlanken und es die Bedürfnisse seiner Kunden gezielter bedienen will. Auf der anderen Seite stärkt die Akquisition die Westinghouse nach eigenen Angaben dabei, die Kernkraftwerksflotte zu bedienen sowie neue digitale Angebote anzubieten. Die von der Übernahme betroffenen Niederlassungen erwirtschafteten im Jahr 2018 einen Umsatz von USD 70 Mio, so die Rolls-Royce.
Bis auf Weiteres bei der Rolls-Royce bleiben wird das Instrumenten- und Steuerungsgeschäft mit Sitz im französischen Grenoble. Optionen für diese Sparte würden aber derzeit überprüft. Von der Übernahme ebenfalls nicht betroffen sind die Aktivitäten der Rolls-Royce in Grossbritannien beim Neubau von Kernkraftwerken und bei der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren.
Quelle
M.B. nach Rolls-Royce und Westinghouse, Medienmitteilungen, 26. September 2019