Wieder moderates Ausgabenwachstum im japanischen Nuklearsektor
Wie der jährlichen Übersicht des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) zu entnehmen ist, haben die japanischen Elektrizitätsversorger im Rechnungsjahr 1997, das vom 1. April 1997 bis zum 31. März 1998 dauerte, für die Kernenergie 5,8% mehr ausgegeben als im Vorjahr, nämlich Yen 1716 Mrd.
Dies ist der erste Anstieg seit drei Jahren. Hingegen haben Minengesellschaften und Hersteller im Nuklearbereich mit Yen 1606 Mrd. 4,9% weniger umgesetzt. Die Übersicht des JAIF fasst die Angaben von 566 privaten Firmen zusammen, die in Japan auf dem Nukleargebiet tätig sind.
Für die kommenden fünf Jahre erwarten diese Unternehmen ein weiteres Wachstum, wobei wieder die Elektrizitätsversorger mit der grössten Zunahme rechnen, nämlich 5% im ersten Jahr und 21% in fünf Jahren. Die Auslagen der Minengesellschaften und Hersteller sollen in dieser Zeit insgesamt auch wieder wachsen, aber nur um 12%. Entsprechend werde die Zahl der Mitarbeiter im Nuklearsektor wieder ganz leicht ansteigen.
Im letzten Rechnungsjahr am stärksten zugenommen haben die Auslagen der Betreiber für den Brennstoffzyklus, die um über 40% höher lagen. Am meisten dazu beigetragen habe der höhere Aufwand für die Wiederaufarbeitung im Ausland und Vorauszahlungen für das japanische Wiederaufarbeitungswerk Rokkasho-mura. Die Auslagen für die Instandhaltung blieben fast konstant. Abgenommen haben die Investitionen in den Bau neuer Anlagen. Während die Anzahl Stellen im Nuklearsektor insgesamt um 6,4% auf 55'378 zurückging, blieb sie bei den Kraftwerksgesellschaften mit 10'196 Angestellten praktisch konstant.
Quelle
P.B. nach NucNet , 18. Februar 1999