Wieder neuer Höchstwert beim Stromverbrauch

Mit einer Zunahme von 0,8% im Vergleich zum Vorjahr erreichte der Endverbrauch elektrischer Energie auch 2006 in der Schweiz eine neue Höchstmarke, nämlich 57,78 Mrd. kWh. Die inländischen Kraftwerke produzierten 62,14 Mrd. kWh. Davon stammten 26,24 Mrd. kWh – d.h. 42,2% – aus den Kernkraftwerken. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Bericht des Bundesamtes für Energie (BFE) zum Elektrizitätsverbrauch 2006 hervor.

16. Apr. 2007

Der Endverbrauch an Strom stieg im ersten Quartal 2006 um 3,8% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal. Diese starke Zunahme und die verminderte Produktion der Speicherkraftwerke um rund 25% führten zu einem deutlichen Importzuwachs in dieser Periode. Im zweiten und dritten Quartal stieg der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr nur moderat: um 0,5%, bzw. um 0,9%. Die erhöhte inländische Stromproduktion im Sommer 2006 führte in diesem Zeitraum zu einem Exportüberschuss. Im warmen vierten Quartal lag der Endverbrauch an Strom um 2,1% tiefer als im letzten Quartal des Vorjahres. Daher wurde in dieser Periode deutlich weniger Elektrizität aus dem Ausland importiert als im vierten Quartal des Jahres 2005.

Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum als Ursache

Die konjunkturelle Entwicklung führte nach Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) zu einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes um 2,7% im Vergleich zum Vorjahreswert. Auch die vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Zunahme der mittleren Wohnbevölkerung in der Schweiz um 0,7% trug zum erhöhten Stromverbrauch bei, so das BFE. Dämpfend auf den Elektrizitätsverbrauch wirkte sich die verringerte Zahl Heizgradtage (-7,7%) im Vergleich zum Vorjahr aus.

Höchstproduktion der Kernkraftwerke

Die fünf Schweizer Kernkraftwerke Beznau-1 und -2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt produzierten insgesamt 19,2% mehr Strom als im Vorjahr und erreichten damit den neuen Höchstwert von 26,24 Mrd. kWh. Beznau-1 und -2 (Summe), Gösgen und Leibstadt stellten jeweils neue Produktionsrekorde auf. Die starke Zunahme im Vergleich zum Vorjahr ist massgeblich auf die längere Abstellung von Leibstadt von April bis August 2005 zurückzuführen.

Der Stromerzeugung aus Wasserkraft nahm um 0,6% im Vergleich zum Vorjahr ab, wobei die Laufkraftwerke 5,5% mehr, die Speicherkraftwerke hingegen 5,8% weniger produzierten (nach Abzug des Speicherpumpen-Verbrauchs sogar -7,3%). Im ersten Halbjahr 2006 lag die Stromproduktion der Wasserkraftwerke um 12,7% unter der des Vorjahres. In der zweiten Jahreshälfte stieg die Produktion um 12,8% an.

Quelle

M.R. nach BFE, Pressemitteilung, 13. April 2007

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft