World Energy Outlook 2002

"Die Welt verfügt über genügend Energieressourcen für die kommenden 30 Jahre. Diese Ressourcen müssen aber in ein zuverlässiges Energieangebot mit hoher Verfügbarkeit umgewandelt werden. So gesehen hat die wiedererwachte Besorgnis um die Energieversorgungssicherheit durchaus ihre Berechtigung."

30. Okt. 2002

Mit diesen Worten präsentierte Robert Priddle, Direktor der Internationalen Energie-Agentur (IEA), die 2002-Auflage des World Energy Outlooks anlässlich des International Energy Forums in Osaka, Indien. Trotz dieser zahlreichen Energieressourcen warten, nach Priddle, gewaltige Herausforderungen auf uns.
Im World Energy Outlook 2002 werden erstmals Prognosen bezüglich Energieversorgung, -nachfrage, -preise, -handel und Kohlendioxid-Emissionen bis ins Jahr 2030 vorgestellt. So erwartet die IEA einen drastischen Anstieg des Energieverbrauchs. Dieser wird um jährlich 1,7% steigen, was bis zum Jahr 2030 einer Zunahme von zwei Dritteln des heutigen Verbrauchs entspricht. Vor allem die Entwicklung- und Schwellenländer in Asien - allen voran China und Indien - werden in den nächsten dreissig Jahren den Energiekonsum in die Höhe treiben. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch wird von 30% auf 43% steigen, während der Anteil der OECD-Länder von 58% auf 47% zurückgehen dürfte. Dabei wird es sich überwiegend um fossile Brennstoffe handeln. Sie werden nach wie vor die wichtigste Energiequelle bleiben und über 90% des Verbrauchswachstums decken.
Der Kernenergie wird gemäss IEA über die betrachtete Zeitperiode eine zunehmend kleinere Rolle auf dem Energiemarkt zugewiesen. Dies, da wenig neue Reaktoren gebaut und bestehende stillgelegt werden. Im Jahr 2010 soll die Kernenergie noch 7% der Weltenergieproduktion abdecken, ihr Anteil wird aber bis 2030 auf 5% sinken.
Der hohe Verbrauch von fossilen Brennstoffen wird massive Auswirkungen auf das Klima haben. Die IEA rechnet damit, dass die Emissionen von Kohlendioxid um jährlich 1,8% steigen und im Jahr 2030 rund 38 Mrd. t betragen werden. Dies wären 70% mehr als heute. Davon werden zwei Drittel auf Entwicklungsländer entfallen.

Quelle

D.S. nach IEA: The World Energy Outlook, Paris 2002, ISBN 92-64-19658-7

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