«Yes to Nuclear Perspectives» startet demnächst
Das New Nuclear Watch Institute (NNWI) – ein pronuklearer Thinktank mit Sitz in London – lanciert eine neue Initiative namens «Yes to Nuclear Perspectives». Diese Initiative wird von der Nuclear-21, der Nuclear Innovation Alliance (NIA) und vom World Nuclear Transport Institute (WNTI) unterstützt.
Die Absicht der neuen Initiative ist es zu untersuchen, wie die Nuklearwissenschaft und -technologie die Menschen bei der Erreichung der 17 UNO-Zielen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 unterstützen kann.
Ab Ende Februar und bis zur COP26 im November 2021 wird das NNWI die Rolle der Kernenergie in Bezug auf jedes der 17 Nachhaltigkeitszielen in einer Reihe monatlicher Veröffentlichungen bewerten. In jeder Veröffentlichung wird ein Ziel oder mehrere Ziele für nachhaltige Entwicklung im Rahmen einer Branchen- und einer Länderperspektive dargestellt.
Im Dezember 2020 hatte das NNWI in einem Bericht festgestellt, dass aus Kernenergie erzeugter Wasserstoff einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Grossbritannien und Europa leisten könnte. Der Fortschritt werde jedoch von der Verabschiedung technologieneutralen Massnahmen abhängen, welche die Kernenergie nicht diskriminieren. Der Bericht kam zum Schluss, dass die Kernenergienutzung zur Erzeugung von Wasserstoff mithilfe von Elektrolyseuren mehrere Vorteile gegenüber dem Einsatz intermittierender erneuerbarer Energien habe.
Nachhaltigkeit und COP21
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung legte die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2015 fest. Sie sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden.
Diese 17 Ziele sind das Kernstück der Agenda 2030:
- Armut in allen ihren Formen und überall beenden
- Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
- Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
- Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
- Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
- Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
- Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
- Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
- Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
- Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
- Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
- Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
- Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
- Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
An der Klimakonferenz COP21 im selben Jahr unterzeichneten 195 Länder – darunter die Schweiz –das Pariser Klimaabkommens, das bezweckt, den globalen Anstieg der Temperaturen auf klar weniger als 2 Grad zu begrenzen.
Quelle
M.A. nach NNWI, Mitteilung, 15. Februar 2021