Zehn Jahre nach Fukushima: Strahlungsbedingter Anstieg der Krebsraten nicht zu erwarten

Zehn Jahre nach den Naturkatastrophen und dem Reaktorunfall von Fukushima am 11. März 2011 kommt das United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (Unscear) zu dem Ergebnis, dass künftige gesundheitliche Auswirkungen, die direkt mit der Strahlenbelastung zusammenhängen, nicht zu erwarten sind.

9. März 2021

Unter dem Titel «Levels and effects of radiation exposure due to the accident at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station: Implications of information published since the UNSCEAR 2013 Report» fasst der neue Unscear-Bericht 2020 alle relevanten wissenschaftlichen Informationen zusammen, die bis Ende 2019 verfügbar waren. Diese Daten beziehen sich auf die Höhe und die Auswirkungen der Strahlenbelastung durch den Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Insgesamt bestätigt der Unscear-2020-Bericht die wichtigsten bisherigen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen. «Seit dem Unscear-Bericht von 2013 wurden keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen bei den Einwohnern von Fukushima dokumentiert, die direkt auf die Strahlenbelastung durch den Unfall zurückgeführt werden könnten», so Gillian Hirth, Vorsitzende von Unscear.

In den letzten zehn Jahren seien viele neue Informationen in Bezug auf Strahlungsabschätzungen verfügbar gewesen, die es dem Unscear ermöglicht habe, eine verbesserte und robustere Bewertung der Strahlungswerte und -wirkungen aufgrund der Exposition durch den Unfall vorzunehmen. Das Uno-Strahlenschutzkomitee ist daher weiterhin der Ansicht, dass künftige gesundheitliche Auswirkungen, die direkt mit der Strahlenexposition zusammenhängen, wahrscheinlich nicht zu erkennen seien.

Das verstärkte Auftreten von Schilddrüsenkrebs bei exponierten Kindern in Fukushima sei vermutlich auf sehr engmaschige Untersuchungen zurückzuführen. Diese hätten eine «Prävalenz» von Anomalien aufgedeckt, die vorher unerkannt geblieben wären. Auch bei den Arbeitnehmern kam das Unscear zu dem Schluss, dass ein Anstieg der Krebshäufigkeit wahrscheinlich nicht feststellbar sei.

Quelle

S.D. nach Unscear, Medienmitteilung, 9. März 2021

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