Zwischenfall der Ines-Stufe 2 im Kernkraftwerk Hunterston-B

Bei einem Zwischenfall im englischen Kernkraftwerk Hunterston-B (2 x 597 MW, AGR) verlor das Werk zweimal innert zwölf Stunden die Verbindung zur externen Stromversorgung.

7. Jan. 1999

Der Zwischenfall ereignete sich am 27. Dezember 1998 während eines schweren Sturms. Aufgrund der ersten Panne fuhr die Anlagenmannschaft beide Reaktoren manuell herunter; das Kühlungssystem schaltete sich automatisch ein. Die Notstromversorgung wurde sofort durch Dieselgeneratoren sichergestellt, und innert einiger Stunden konnte die elektrische Verbindung zur Aussenwelt wieder aufgebaut werden.
Die beiden Reaktorblöcke blieben vorläufig ausser Betrieb. Elf Stunden nach dem ersten Zwischenfall verlor das Werk zum zweiten Mal die Verbindung zum Stromnetz. Da das automatische Abschaltsystem RSSE (reactor shut-down sequence equipment) nicht bereit war, die Neuverbindung automatisch aufzubauen, mussten die Operateure manuell eingreifen. Die beiden Vorfälle wurden zusammen provisorisch auf Stufe 2 der siebenstufigen internationalen Störfall-Bewertungsskala für Kernanlagen (International Nuclear Event Scale, Ines) klassiert. Gemäss ersten Untersuchungen wurden sie im heftigen Sturm durch eine Verschmutzung der Isolatoren mit Salzwasser ausgelöst.

Quelle

H.R. nach NucNet, 8. Januar 1999

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