Zwischenfall mit Strahlenquelle in Georgien
Im Dezember 2001 ereignete sich in Lia, 370 km westlich der georgischen Hauptstadt Tiflis, ein Zwischenfall mit zwei Strahlenquellen.
Drei Personen erhielten Ganzkörperdosen in der Grössenordnung von 2 bis 3 Gray und Lokaldosen von ungefähr 10 Gray. Bei den beiden Strahlenquellen scheint es sich nach unbestätigten Angaben um zylinderförmige Gegenstände aus einem ehemaligen medizinischen Institut zu handeln. Eine Wertung des Ereignisses gemäss der internationalen Störfallbewertungsskala für Kernanlagen (Ines) steht noch aus.
Georgien meldete den Vorfall der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO). Daraufhin reisten drei IAEO-Experten nach Georgien, um die Strahlenquellen zu untersuchen, was jedoch wegen der Wetterbedingungen bis jetzt nicht möglich war. Bis anhin ist bloss bekannt, dass es sich um Strontium-90 handeln könnte.
Der von der IAEO herbeigerufene Arzt Patrick Gourmelon vom französischen Institut de protection et de sûreté nucléaire (IPSN) verifizierte die Strahlendosen der betroffenen Personen und stellte die bestmögliche Behandlung sicher.
Quelle
D.S. nach NucNet vom 22. Januar 2002