Zwischenlager Nord bewilligt
Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat der Zwischenlager Nord GmbH und der Energiewerke Nord GmbH die Bewilligung erteilt, in Rubenow während höchstens 40 Jahren den bestrahlten Kernbrennstoff und radioaktive Abfälle aus dem Kernkraftwerksprogramm der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik zwischenzulagern.
In einer eigens dafür errichteten Halle werden die in 80 Transport- und Trockenlagerbehältern vom Typ Castor 440/84 verpackten Rückstände aus den 1990 stillgelegten Kernkraftwerken Greifswald und Rheinsberg bis zur endgültigen Beseitigung verbleiben. Die Lagerhalle befindet sich auf einem Gelände unmittelbar neben dem Standort Rheinsberg im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wo bereits andere radioaktive Abfälle aufbewahrt werden. Das neue Zwischenlager Nord erlaubt es, die acht Reaktorblöcke von Greifswald vollständig abzubauen und den Standort für andere industrielle Anlagen zu benützen, z.B. für ein geplantes 2400-MW-Gaskraftwerk. Ebenfalls aufgehoben werden kann jetzt das nasse Brennstofflager Lubmin. Ausdrücklich untersagt ist die Zwischenlagerung bestrahlten Brennstoffs und radioaktiver Abfälle aus den alten Bundesländern im Zwischenlager Nord.
Quelle
P.B. nach Pressemitteilung des BfS, 10. November 1999