EDF bietet Polen vier bis sechs EPR an

Die Electricité de France (EDF) hat der polnischen Regierung ein vorläufiges, unverbindliches Angebot für den Bau von vier bis sechs EPF unterbreitet.

19. Okt. 2021
Die Electricité de France (EDF) schlägt Polen unverbindlich den Bau von vier bis sechs EPF vor.
Die Electricité de France (EDF) schlägt Polen unverbindlich den Bau von vier bis sechs EPF vor.
Quelle: EDF / Bruno Conty

Die EDF bietet der polnischen Regierung einen Vertrag an über die Lieferung von Ingenieurstudien und Ausrüstungen sowie den Bau von vier bis sechs Kernkraftwerkseinheiten vom Typ EPR mit einer installierten Gesamtleistung von 6600 bis 9900 MWe., die auf zwei bis drei Standorte.

Laut EDF umfasst dieses vorläufige Angebot alle Schlüsselparameter von der technischen Auslegung der zukünftigen Blöcke und dem geplanten Industrieschema über die Entwicklungsstrategie der lokalen Lieferkette bis zur Schätzung der Programmkosten und dem Zeitplan für die Umsetzung.

Die Umsetzung des polnischen Kernenergieprogramms auf der Grundlage der EPR-Technologie würde der polnischen Wirtschaft viele Vorteile bringen und insbesondere zur Versorgungssicherheit des Landes beitragen, schreibt die EDF in einer Mitteilung. Mit den offerierten EPR könne bis zu 40% des aktuellen Strombedarfs gedeckt werden und das für mindestens 60 Jahre. Das wiederum wäre ein wichtiger Schritt auf dem polnischen Weg zur CO2-Neutralität, da dadurch jährlich rund 55 Mio. t CO2-Emissionen vermieden würde, so die EDF weiter.

Die EDF will nach eigenen Angaben polnische Unternehmen weitgehend einbeziehen und den Aufbau lokaler Industriekapazitäten sowie die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze unterstützen. Schätzungen zufolge könnten allein während der Bauphase pro EPR-Doppelblock-Anlage rund 25ʼ000 lokale und zehntausende indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Langfristiges Interesse an Polen

Die EDF eröffnete im Juli 2021 ein Büro in Warschau, das ausschliesslich die Vorbereitung des auf den polnischen Markt angepassten Angebots unterstützte. Damit bestätige sie ihr Interesse an einem langfristiges Engagement in Polen, erklärte die EDF.

Piotr Naimski, polnischer Staatssekretär für strategische Energieinfrastruktur, hatte Anfang März 2021 erklärte, Polen sei weiterhin offen für Angebote, obwohl das von Polen und den USA 2020 unterzeichnete Abkommen zur nuklearen Zusammenarbeit bei der Entwicklung des polnischen Kernenergieprogramms im Februar 2021 in Kraft getreten ist.

Quelle

M.A. nach EDF, Medienmitteilungen, 13. Oktober und 12. Juli 2021

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