USA: sicherer Betriebszustand trotz Wirbelsturm

In der Nacht auf den 30. Oktober 2012 traf der Tropensturm Sandy auf der Höhe des Bundesstaats New Jersey auf die amerikanische Ostküste. Drei Reaktorblöcke wurden daher vorläufig heruntergefahren. Eine weitere für Wartungsarbeiten bereits abgeschaltete Einheit ist in erhöhter Alarmbereitschaft. Alle Anlagen arbeiten gemäss ihrer Auslegung.

1. Nov. 2012
Wirbelsturm Sandy am 24. Oktober 2012.
Wirbelsturm Sandy am 24. Oktober 2012.
Quelle: NOAA/ NRL Monterey Marine Meteorology Division

Angesichts des Tropensturms Sandy wurden Nine-Mile-Point-1 (BWR, 621 MW) und Indian-Point-3 (PWR, 1040 MW) im Bundesstaat New York sowie Salem-1 (PWR, 1174 MW) im Bundesstaat New Jersey ausserplanmässig abgeschaltet. Nine-Mile-Point-1 wurde am Abend des 29. Oktobers 2012 (Lokalzeit) automatisch heruntergefahren, nachdem eine Störung im Stromnetz aufgetreten war. Rund anderthalb Stunden später folgte Indian-Point-3 ebenfalls wegen eines Stromunterbruchs. In der Nacht auf Dienstag fuhren die Anlagenbetreiber des Kernkraftwerks Salem die erste Einheit ihrer flusswassergekühlten Doppelblockanlage herunter, da der erhöhte Flusspegel und Treibgut die Kühlwasserpumpen des Kondensationskreislaufs zu beeinträchtigen drohten.

Am Abend des 29. Oktobers (Lokalzeit) riefen die Betreiber von Oyster Creek (BWR, 614 MW) eine erhöhte Alarmbereitschaft – die zweitniedrigste von vier NRC-Aktionsstufen – aus. Grund dafür war ein erhöhter Wasserpegel bei der Kühlwasserfassung durch den Sturm sowie die steigende Flut. Der Reaktor war zu diesem Zeitpunkt bereits planmässig für Wartungsarbeiten und Brennstoffwechsel heruntergefahren. Am 30. Oktober teilte die Nuclear Regulatory Commission (NRC) mit, dass der Wasserpegel wieder sinke. Man wolle die erhöhte Bereitschaft jedoch noch aufrechterhalten, bis der Wasserpegel wieder innerhalb der üblichen Grenzen liege.

Ab dem Abend des 30. Oktobers wieder Normalzustand

Als Reaktion auf den Tropensturm hatte die NRC Vorkehrungen getroffen und zusätzliche Inspektoren an zehn Kernkraftwerksstandorte entsandt. Die Inspektoren hatten sicherzustellen, dass die Betreiber vor, während und nach dem Sturm geeignete Massnahmen für die Sicherheit der Anlage durchführten. Die Aktion betraf die Standorte Calvert Cliffs, Hope Creek, Indian Point, Limerick, Millstone, Oyster Creek, Peach Bottom, Salem, Susquehanna und Three Mile Island. Die Inspektoren waren mit Satellitentelefonen ausgerüstet. Die NRC teilte am Abend des 30. Oktobers mit, dass sie ihre Beobachter wieder abziehen und in den Normalzustand übergehen werde.

Quelle

M.B. nach NRC, Medienmitteilungen, 29. und 30. Oktober 2012

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft