Argentinien und Russland stärken Zusammenarbeit

Die Präsidentin Argentiniens, Cristina Fernández de Kirchner, und der Präsident Russlands, Wladimir Putin, haben eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie beschlossen.

21. Juli 2014
Präsident Wladimir Putin schlägt vor, in Argentinien ein russisches Kernkraftwerk zu bauen und zu finanzieren.
Präsident Wladimir Putin schlägt vor, in Argentinien ein russisches Kernkraftwerk zu bauen und zu finanzieren.
Quelle: Argentinische Regierung

Im Rahmen seines Lateinamerika-Besuchs kam Putin mit Kirchner zusammen. Die beiden Präsidenten unterzeichneten in Buenos Aires unter anderem ein Abkommen über die friedliche Nutzung der Kernenergie. Der Bau einer dritten Kernkraftwerkseinheit am Standort Atucha durch den russischen Staatskonzern Rosatom steht dabei zuoberst auf der bilateralen Agenda.

Zuvor hatten Julio de Vido, argentinischer Planungsminister, und Sergei Kirienko, Generaldirektor der Rosatom, die Einzelheiten der künftigen nuklearen Zusammenarbeit besprochen. Die Rosatom sei eines der fünf vorqualifizierten Unternehmen für die Lieferung der ersten Druckwasserreaktoreinheit Argentiniens. Zudem sei mit dem einheimischen Reaktorprototyp Carem-25, eine kleine modulare Schwerwasserreaktoreinheit in Bau. Vorgesehen sind ebenfalls eine Steigerung der Schwerwassererzeugung im Werk Arroyito und die Wiederaufnahme der Urananreicherung im Technologiekomplex Pilcaniyeu.

Am 25. November 2009 hatte das Parlament den Bau einer weiteren Kernkraftwerkseinheit – neben dem Carem-25 – gebilligt. Argentinien hatte zunächst vor, diese Einheit mit einem Candu-Reaktor der Atomic Energy of Canada Ltd. (AECL) auszustatten. Die Privatisierung der AECL löste jedoch Bedenken aus, sodass die Regierung beschloss, andere Reaktorlieferanten in Betracht zu ziehen. Laut der amerikanischen Nuclear Threat Initiative (NTI) möchte Argentinien ausserdem seine Nukleartechnologie diversifizieren.

Quelle

M.A. nach argentinischer Regierung, Medienmitteilungen, 12. Juli 2014, und NTI, Country Report Argentina, Februar 2014

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