Aufspaltung der deutschen E.On

Der deutsche Energiekonzern E.On SE schafft ein neues Unternehmen für seine konventionelle Stromerzeugung einschliesslich Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken.

4. Mai 2015

Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.On hatte Anfang Dezember 2014 angekündigt, das Unternehmen in einen Teil für erneuerbare Energien und einen für das konventionelle Kraftwerksgeschäft aufspalten zu wollen.

Die zukünftige E.On mit Sitz in Essen konzentriert sich künftig auf die Bereiche erneuerbare Energien, Verteilnetze und Vertrieb. Das neue Unternehmen mit den Schwerpunkten konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel sowie Exploration und Produktion soll seine Geschäftstätigkeit zum Jahresbeginn 2016 unter dem Namen Uniper aufnehmen. Die Uniper übernimmt die bisherige Konzernzentrale und Räume am Hafen in Düsseldorf.

Uniper steht laut E.On für «Unique Performance», also einzigartige Leistungsfähigkeit und hohe Kompetenz. Der neue Name gehe auf den Vorschlag eines langjährigen Mitarbeiters zurück und habe sich aus anfangs rund 3000 Ideen durchgesetzt, so die E.On. Dieser Mitarbeiter arbeite für ein Tochterunternehmen, das künftig zu der Uniper gehören werde.

«Mit der Neuaufstellung werden wir in der Lage sein, Kundenbedürfnisse in der sich schnell verändernden Energiewelt optimal zu erfüllen. Dies kommt unseren 32 Millionen Kunden in Europa unmittelbar zu Gute», so Teyssen, der auch in der zukünftigen E.On Vorstandsvorsitzender sein wird.

Unipers nukleare Vermögenswerte

Die nuklearen Vermögenswerte des neuen Unternehmens umfassen das Eigentum an den stillgelegten Kernkraftwerkseinheiten Isar-1 und Unterweser. Sie hält zudem 100% an Grafenrheinfeld, 25% an Gundremmingen B und C, 83,3% an Grohnde, 80% an Brokdorf, 75% an Isar-2 und 12,5% an Emsland, die alle bis spätestens 2022 vom Netz genommen werden müssen. Ausserhalb Deutschlands besitzt die Uniper in Schweden 29,6% an Ringhals-1 bis -4, 54,5% an Oskarshamn-1 bis 3 und 8,5% an Forsmark-1 bis -3.

Quelle

M.A. nach E.On, Medienmitteilung, 27. April 2015

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