Axpo verzichtet vorerst auf Uran aus Majak

Die Axpo AG verzichtet auf Uran aus Majak, bis die notwendige Transparenz hergestellt ist.

15. Nov. 2011

Vor knapp einem Jahr gab die Axpo bekannt, sie wolle abklären, ob heute in den beiden russischen Uranverarbeitungsanlagen Majak und Siberian Chemical Combine (SCC) in Sewersk nach internationalen Standards gearbeitet werde und inwiefern die Altlasten saniert würden. Die Axpo reagierte damit auf Kritik an den Brennelementlieferungen aus Russland.

Internationale Vorschriften erfüllt, aber noch keine vollständige Transparenz

Nachdem nun die Axpo umfassende Untersuchungen durchgeführt hat, ist sie zum Schluss gekommen, dass die heutigen Produktionsprozesse in den Anlagen Majak und SCC den international anerkannten Vorschriften entsprechen, sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und die Grenzwerte nach den vorliegenden Erkenntnissen nicht verletzt werden. Insbesondere gebe es keine Belege dafür, dass die heutige Produktion eine unzulässige Belastung für Mensch und Umwelt darstellen würde. Die Axpo erhielt bei diesen Untersuchungen von den Betreibern zwar Zutritt zur SCC in Sewersk, aber noch nicht zur Majak-Anlage, die immer noch teilweise militärisch genutzt wird. Deshalb werde die Axpo die Lieferantin Areva beauftragen, kein rückgeführtes Uran mehr aus der Kernanlage Majak für die Axpo zu beziehen, solange die Lieferkette nicht vollständig transparent sei. Als Ersatz werde mehr Brennstoff aus der SCC zum Einsatz kommen.

Die Axpo gab weiter bekannt, sie werde weiterhin zusammen mit den russischen Betreibern und Behörden, aber auch im Austausch mit internationalen Experten und Umweltorganisationen die Situation in den russischen Anlagen verfolgen, um allfällige neue Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Sollten sich andere als die zum heutigen Zeitpunkt feststellbaren Erkenntnisse ergeben, behalte sich Axpo vor, die Lage neu zu beurteilen und neue Entscheide zu treffen.

Quelle

M.A. nach Axpo, Medienmitteilung, 12. November 2011

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