Bauvertrag für Belene-1 und -2 unterzeichnet

Das staatliche bulgarische Elektrizitätsunternehmen Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) und die russische Atomstroiexport JSC haben am 18. Januar 2008 den endgültigen Vertrag zur Fertigstellung der Kernkraftwerksblöcke Belene-1 und -2 abgeschlossen.

28. Jan. 2008

Die Unterzeichnung des Vertrags über die Lieferung und schlüsselfertige Erstellung der beiden WWER-1000/466-Einheiten mit nuklearen Dampferzeugersystemen des Typs AES-92 fand während des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin beim bulgarischen Präsidenten Georgi Parwanow in Sofia statt. Zuvor hatte die NEK die Lieferantin nach einer internationalen Ausschreibung ausgewählt und Vorarbeiten im Rahmen eines Vorvertrags von Ende 2006 eingeleitet. Im Dezember 2007 stellte die Europäische Kommission fest, das Projekt erfülle alle Voraussetzungen zur Erteilung eines Euratom-Darlehens. Wie Putin bei der Vertragsunterzeichnung zusicherte, wäre auch Russland bereit, für das Projekt ein Darlehen von EUR 3,9 Mrd. (CHF 6,4 Mrd.) zu gewähren.

Baubeginn im August 2008

Die Atomstroiexport zieht für die Auslegung, die Erstellung und die Inbetriebnahme über 100 Unterlieferanten bei, darunter ein deutsch-französisches Konsortium aus Areva NP und Siemens für die Lieferung und Installation der Leittechnik. Der Vertrag nennt als Gesamtpreis EUR 3,997 Mrd. (CHF 6,44 Mrd.) für die beiden Einheiten. Am Projekt wollen sich neben der NEK zu 49% auch andere Elektrizitätsunternehmen aus der EU beteiligen.

Der offizielle Baubeginn ist laut dem bulgarischen Wirtschafts- und Energieminister Petar Dimitrow auf den 1. August 2008 festgelegt worden. Mit der Inbetriebnahme wird ab 2013 gerechnet. Die Lieferantin geht gemäss Sergei Kirijenko, Chef des russischen Kernenergiekonzerns Rosatom, davon aus, dass sie bei erfolgreicher Projektabwicklung später auch den Auftrag zum Bau von Belene-3 und -4 erhalten dürfte.

Quelle

P.B. nach Atomstroiexport und NEK, gemeinsame Pressemitteilung, 18. Januar, und Rosatom, Pressemitteilung, 18. Januar, sowie Enerpresse, 22. Januar 2008

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