Britische Regierung soll sich für die Kernenergie aussprechen
Die Royal Society hat die britische Regierung aufgefordert, im Zuge der bevorstehenden Debatte zur Energieversorgungsstruktur des Landes in den kommenden Jahrzehnten politische Courage zu zeigen und sich klar für die Kernenergie im künftigen Energiemix auszusprechen:
"Die britische Regierung muss beim 'Weissbuch der Energie' politischen Mut beweisen und klar aufzeigen, welchen Beitrag die Kernenergie, die Erneuerbaren und Massnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz zu einer zukünftigen Reduzierung der CO2-Emissionen leisten können. Die Regierung muss einen Preis einführen für das Recht, CO2-Emissionen produzieren zu dürfen. Dies könnte durch eine CO2-Steuer oder ein handelbares Emissionszertifikat erreicht werden. Solche Massnahmen werden benötigt, um die ökonomischen Argumente um die Energieerzeugungsformen auszugleichen."
Das Weissbuch muss nach Robert May, Präsident der Royal Society, folgende Punkte verbinden: Wie ist eine sichere und erschwingliche Energieversorgung sicherzustellen, wie sind die Abfälle der Energieerzeugung - egal ob radioaktive Materialen oder CO2-Emissionen - zu handhaben, und wie kann die Energieeffizienz gesteigert werden. Robert May fügte weiter an: "Wenn die Regierung ihre jetzige Politik bezüglich Kernenergie ändert, so müssen Pläne zum Kernkraftwerksneubau begleitet sein von einer Strategie zum Umgang mit Langzeit-Lagerung und zur Beseitigung des radioaktiven Abfalls, der dabei anfällt."
Quelle
D.S. nach NucNet, 11. Februar 2003