Deutschland: Erkundung des Salzstocks Gorleben geht weiter

Der niedersächsische Minister für Umwelt und Klimaschutz, Hans-Heinrich Sander (FDP), hat am 21. September 2010 dem Landeskabinett mitgeteilt, das Land Niedersachsen habe die untertägigen Erkundungsarbeiten des Salzstocks Gorleben als Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle genehmigt.

27. Sep. 2010
Der niedersächsische Umweltminister, Hans-Heinrich Sander, hat grünes Licht für die Weitererkundung des Salzstocks Gorleben gegeben.
Der niedersächsische Umweltminister, Hans-Heinrich Sander, hat grünes Licht für die Weitererkundung des Salzstocks Gorleben gegeben.
Quelle: Martina Nolte

Das niedersächsische Umweltministerium hat den Rahmenbetriebsplan für die untertägige Erkundung des Salzstockes Gorleben auf Antrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) bis zum 30. September 2020 und den Hauptbetriebsplan für die Durchführung konkreter Erkundungsarbeiten bis zum 30. September 2012 zugelassen.

«Im Oktober sollen die Erkundungsarbeiten in Gorleben wieder aufgenommen werden und möglichst in fünf bis sieben Jahren abgeschlossen sein», erklärte Sander. «Fest steht, die Erkundung ist ergebnisoffen. In einem mehrstufigen Verfahren soll geprüft werden, ob Gorleben als Endlager in Frage kommt. Niedersachsen hat sich dafür eingesetzt, dass auch ein internationales Expertengremium prüfen wird, ob Gorleben den neuesten internationalen Standards genügt.»

Am 15. März 2010 hatte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bekannt gegeben, das seit 2000 geltende Moratorium zur Erkundung des Salzstocks Gorleben werde aufgehoben.

Sander in der Schweiz auf Erkundungsbesuch

Zuvor hatte sich Sander bei einem Besuch des Felslabors Mont Terri und des Zentralen Zwischenlagers in Würenlingen (Zwilag) über das Sachplanverfahren informiert und sich vom Schweizer Ansatz beeindruckt gezeigt. Die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sei vorbildlich, erklärte er gegenüber den Medien. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur DAPD meinte er: «In Sachen Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit können wir von der Schweiz vieles lernen.»

Quelle

M.A. nach niedersächsischem Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, Medienmitteilung, 21. September 2010

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