EOS will sich aufs Stammgeschäft konzentrieren

Die énergie ouest suisse (EOS) vollzieht im Hinblick auf die Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes in der Schweiz einen Strategiewechsel und zieht sich auf ihr Stammgeschäft zurück: Wie sie am 2. Juli bekannt gab, will sie ihre Aktivitäten künftig auf die Stromproduktion konzentrieren.

1. Juli 1999

Zwischen der EOS und deren energiekaufenden Aktionären (Romande Energie SA, Electricité Neuchâteloise SA, Freiburgische Elektrizitätswerke, Services Industriels de Lausanne und Services Industriels de Genève) wurde ein entsprechendes Grundsatzabkommen unterzeichnet. Die grossen Westschweizer Elektrizitätsunternehmen unterstreichen damit ihren Willen, sich rasch der Marktentwicklung anzupassen, um angesichts der in- und ausländischen Konkurrenz auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Abkommen umfasst einerseits die neue strategische Orientierung der EOS und ihrer genannten Aktionäre, um die Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes in der Schweiz meistern zu können. Andererseits sieht das Abkommen eine Anzahl von Massnahmen vor, die es der EOS erlauben sollen, ihre Produktionskosten, namentlich im Bereich der Wasserkraft, schrittweise auf ein konkurrenzfähiges Niveau zu bringen.
Zur Sicherung des finanziellen Gleichgewichts hat die Gesellschaft verschiedene Massnahmen getroffen. So sollen unter anderem die Investitionen ohne Zusammenhang mit dem Elektrizitätsbereich, namentlich die Beteiligung an der Diax-Holding, verkauft werden. Um sich auf die Erzeugung aus Wasserkraft zu konzentrieren, soll zudem die EOS-Beteiligung an der schweizerischen Kernenergie verkauft werden. Ebenfalls zum Verkauf steht das Höchstspannungsnetz der EOS. Die Gewinne aus dem Verkauf der Aktiven und die Erlöse aus Reserven respektive Rückstellungen werden für ausserordentliche Amortisationen verwendet. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr soll gestrichen werden.
Als Folge der Schlankheitskur wird auch das einzige grosse Ölkraftwerk der Schweiz geschlossen: Die Anlage von Vouvry hoch über dem Rhonetal, die vor allem in den Wintermonaten betrieben wird und Schweröl verbrennt, stellt ihren Betrieb ein. Dies haben die Partner des Werks, die SBB, Atel, Romande Energie SA und EOS, beschlossen. Über die weitere Zukunft der Anlage soll aufgrund der Resultate einer Studie entschieden werden.

Quelle

H.R. nach EOS, Pressemitteilung vom 2. Juli 1999

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