Ergebnisse des japanisch-russischen Mox-Projekts

Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt des Japan Nuclear Cycle Development Institute (JNC) und der russischen Forschungseinrichtungen Institute of Physics and Power Engineering (IPPE) sowie Research Institute for Atomic Reactors (RIAR) kommt zum Schluss, eine Umstellung des BN-600 auf einen Reaktorkern nur aus Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox-)Brennelementen wäre technisch und wirtschaftlich machbar.

29. Nov. 2002

Der Mox-Brennstoff würde nach dem Vipac-Verfahren aus Plutonium hergestellt werden, das aufgelösten militärischen Beständen Russlands entstammt. Das Vipac-Verfahren ist billiger als die konventionelle Herstellung von Brennstofftabletten. Eine Brennelementfabrik, die nach diesem Verfahren arbeitet, wäre im russischen Tomsk für geschätzt USD 176 Mio. zu errichten. Im Vergleich dazu würde gemäss amerikanischfranzösisch-russischen Abklärungen der Bau einer entsprechenden konventionellen Anlage USD 600 Mio. kosten.
Der russische BN-600 - der schnelle Brutreaktor Belojarsk-3 mit einer elektrischen Leistung von 560 MW - wird heute mit einem Hybridkern betrieben. Bei vollständiger Umstellung auf Mox könnte er jährlich 1,3t Plutonium verbrennen. Bei einem Mox-Reaktorkern ist die wichtigste technische Frage, wie der Blasenkoeffizient im Kühlmittel aus flüssigem Natrium selbst bei einem Unfall negativ gehalten werden kann. Laut den Ergebnissen des gemeinsamen Entwicklungsprojekts ist dies mit einem "flachen" Reaktorkern zu erreichen, der unter einer zusätzlichen Natriumschicht liegt.

Quelle

P.B. nach Atoms in Japan, November 2002

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