Ersatz von Kohlekraftwerken: Seaborg tritt Repowering-Coal-Programm von Terra Praxis bei

Die Non-Profit-Organisation Terra Praxis will bis 2050 mit standardisierten Lösungen 2400 Kohlekraftwerke durch umweltfreundliche Lösungen wie kleine, modulare Reaktoren (SMR) ersetzen und arbeitet mit Technologieanbietern zusammen. TerraPraxis prüft nun, ob auch die Compact Molten Salt Reactor Power Barge (CMSR Power Barge) von Seaborg – ein schwimmendes Kernkraftwerk – sich für die Dekarbonisierung der Kohlekraftwerke eignen würde.

20. März 2023
Schwimmendes Kernkraftwerk von Seaborg bei der Stromproduktion
Die Compact Molten Salt Reactor Power Barge (CMSR Power Barge) von Seaborg könnte die Dekarbonisierung von Kohlekraftwerken unterstützen. Die Non-Profit-Organisation Terra Praxis prüft nun, ob das schwimmende Kernkraftwerk dazu geeignet wäre.
Quelle: Seaborg

Kohlekraftwerke sind laut Terra Praxis die grösste Einzelquelle für CO2-Emissionen. Die 2021 gegründete Organisation will bis 2050 mit seinem Repower-Konsortium bis 2 Terrawatt an Kohlekraftwerkskapazität mit emissionsarmer Wärme (fortgeschrittene Kernspaltung, Fusion und Erdwärme) ersetzen. Der Anlagenteil mit dem Kohlenstaubbrenner soll durch eine neue Technologie wie einen Flüssigsalzreaktor ersetzt, sonst aber möglichst viel bestehende Infrastruktur weitergenutzt werden.

Damit der ambitionierte Plan zur Umnutzung schnell und möglichst kostengünstig gelingen könnte, setzt Terra Praxis auf ein Projektmodell «mit hochgradig standardisierten und leicht lizenzierbaren Lösungen» und erhofft sich dadurch «eine drastische Reduzierung des Umfangs der behördlichen Genehmigungen, der Projektdauer und -kosten sowie der kommerziellen Risiken». Da die meisten SMR zukünftig in Massenfertigung in einer Fabrik hergestellt werden sollen, erfüllen sie diesen Ansatz.

Am 10. März 2023 vereinbarten Terra Praxis und Seaborg, die CMSR Power Barge (mehr dazu) von Seaborg als potenzielle Wärmequelle im Rahmen des Repowering-Coal-Programms zu bewerten. «Viele Kohlekraftwerke befinden sich in der Nähe von Industriegewässern oder Ozeanen, die einen direkten Zugang zu den Standorten für Seaborgs schwimmende Power-Barge-Kraftwerksschiffe bieten», so Terra Praxis.

Am 6. März trat auch der dänische Reaktorentwickler Copenhagen Atomics dem Repower-Konsortium bei; sein Thorium-Flüssigsalzreaktor Waste Burner wird nun ebenfalls geprüft. Bereits am 7. November 2022 hatte Terra Praxis den Integral Molten Salt Reactor (IMSR) von Terrestrial Energy als mögliche Wärmequelle bestätigt.

Quelle

B.G. nach Seaborg und Terra Praxis, gemeinsame Medienmitteilung, 10. März 2023

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft