Gemeinsame Erklärung zu Kernbrennstoffen von fünf G7-Ländern

Der «unprovozierte und ungerechtfertigte» Krieg Russlands gegen die Ukraine und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels haben die globale Energielandschaft grundlegend verändert und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten Verbündeten verstärkt, schreiben die fünf G7-Länder Frankreich, Grossbritannien, Japan, Kanada und die USA in einer gemeinsamen Erklärung.

Bereits im Juni 2022 hätten die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder ihre gemeinsame Absicht deutlich gemacht, die Abhängigkeit von zivilen Nukleargütern und verwandten Gütern aus Russland zu verringern und dabei auch Länder zu unterstützen, die ihre Lieferketten für Kernbrennstoffe diversifizieren wollen. Deshalb hätten nun die fünf G7-Länder Frankreich, Grossbritannien, Japan, Kanada und die USA potenzielle Bereiche für eine Zusammenarbeit bei Kernbrennstoffen ausgewiesen, um die stabile Versorgung mit Brennstoffen für den heutigen Bedarf zu unterstützen, die sichere Entwicklung und den Einsatz von Brennstoffen für die fortgeschrittenen Reaktoren von morgen zu gewährleisten und die Abhängigkeit von russischen Lieferketten zu verringern, so die gemeinsame Erklärung. Diese multilateralen Bemühungen würden darauf abzielen, die einzigartigen Ressourcen und Fähigkeiten der zivilen Nuklearsektoren der einzelnen Länder zu erkennen und zu nutzen, um einen globalen Markt für kommerzielle Kernbrennstoffe zu schaffen.

«Die Zusammenarbeit bei strategischen Aktivitäten in der Urangewinnung, -umwandlung, -anreicherung und -herstellung unterstützt unsere gemeinsamen Ziele in den Bereichen Klima, Energieversorgungssicherheit und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Diese multilaterale Zusammenarbeit würde uns in die Lage versetzen, unsere heimischen Sektoren zu stärken und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, um effektiver gegen Kampfanbieter zu konkurrieren.»

Die Allianz zwischen Frankreich, Grossbritannien, Japan, Kanada und den USA zielt darauf ab, Putin [Russland] aus dem internationalen Kernenergiemarkt zu verdrängen», heisst es unmissverständlich auf der Website der britischen Regierung.

Die G7 ist ein informeller Zusammenschluss der sieben führenden Industriestaaten des Westens. Neben den oben erwähnten fünf Ländern, gehören auch Deutschland und Italien dazu.