Japan: Magnetspulen für neuen Tokamak geliefert

Drei supraleitende Magnetspulen sind für den in Japan in Bau stehenden Tokamak JT-60 SA geliefert worden.

12. Feb. 2014

Der Tokamak JT-60 SA steht gegenwärtig im japanischen Naka im Fusion Institute der Japan Atomic Energy Agency (JAEA) in Bau. Die Lieferung der ersten Schwerkomponenten sowie die Montagefeier fanden bereits im März 2013 statt. Im Januar 2014 sind nun die drei supraleitende Magnetspulen EF4, EF5 und EF6 geliefert worden. Diese sogenannten Equilibrium Field Coils bestimmen die Lage und Form des Plasmas. Sie wurden am Naka Fusion Institute hergestellt. Eine davon, die EF6, gehört mit einem äusseren Durchmesser von 10,4 m zu den grössten der Welt. Die Alstom Holdings stellt neun der insgesamt 18 Magnetspulen für diesen Tokamak her. Ihre Lieferung wird im Herbst 2015 erwartet.

Der JT-60 SA ist Teil des Satelliten-Tokamakprogramms, das unter dem bilateralen «Erweiterten Ansatz» zwischen der Euratom und Japan läuft. Als privilegierte Partnerschaft ergänzt er das Projekt des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter). Im Rahmen des Satelliten-Tokamakprogramms wird die japanische JT-60U-Anlage zu einem modernen Tokamak mit supraleitenden Magneten aufgerüstet, dem JT-60 SA (SA für «super advanced»). Der Tokamak wird Betriebsszenarien für den Iter ausarbeiten sowie auf physikalische Fragen Antworten liefern, die für die Iter-Versuche und die Demonstrationsanlage benötigt werden.

Quelle

D.S. nach Japan Atomic Industrial Forum, 3. Februar 2014, und JAEA, JT-60SA Newsletter No. 42, Juni 2013

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