Kanton Bern: wenn Ersatzkernkraftwerke, dann eines in Mühleberg

Im Hinblick auf eine Anhörung der ständerätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek-S) Anfang Oktober 2009 hat der bernische Finanzdirektor, Urs Gasche (BDP), gegenüber dem Regionaljournal «Bern Freiburg Wallis» von Radio DRS bestätigt, dass sich die Kantonsregierung für Mühleberg als Standort für ein Ersatzkernkraftwerk einsetzen werde.

6. Okt. 2009

Gasche erklärte gegenüber dem Regionaljournal:«Die rotgrüne Regierung hat eine Energiestrategie und dort steht nach wie vor, dass wir uns eine kernenergiefreie Zukunft vorstellen. Aber wenn das Schweizervolk Ja zur Kernenergie sagen sollte, dann sollten nicht zwei im nordöstlichen Mittelland stehen, sondern eines davon in Mühleberg.» Als Gründe nannte Gasche standortpolitische, volkswirtschaftliche und versorgungspolitische Überlegungen auf. Laut Gasche wäre es schlecht, wenn alle neuen Kernkraftwerke in der Nordostschweiz gebaut würden. Die heutige Leitungsinfrastruktur könne besser genutzt werden, wenn auch in Mühleberg ein Ersatzkernkraftwerk stehen würde, so Gasche. Diese Woche finden Anhörungen der ständerätlichen Energiekommission statt, an denen Gasche als Vertreter der Berner Regierung teilnehmen wird.

Eine im Juni 2009 durchgeführte repräsentative Umfrage, hatte gezeigt, dass die Bevölkerung der Region Mühleberg mehrheitlich hinter das Projekt der BKW FMB Energie AG (BKW) steht, in Mühleberg ein Ersatzkernkraftwerk zu bauen.

Zurzeit sind drei Gesuche für neue Kernkraftwerke hängig. Die Alpiq hatte im Juni 2008 ein Gesuch für eine Ersatzanlage am Standort Gösgen eingereicht. Die Axpo und die BKW hatten im Dezember mit Gesuchen für Beznau und Mühleberg nachgezogen.

Quelle

M.A. nach Radio DRS, Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis, 5. Oktober 2009

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