Klimaschutz: Energieversorger setzen auf Kernenergie
Die Energieversorger setzen zur Eindämmung des Klimawandels verstärkt auf die Kernenergie, wie aus dem «Utilities Global Survey 2009» der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervorgeht. In Europa prüfen drei von vier befragten Unternehmen neue Investitionen in die Nukleartechnologie.
Weltweit sind rund 40% der Energieversorger der Ansicht, dass sich die CO2-Emissionen am besten durch Stromerzeugung in Kernkraftwerken senken lassen. Demgegenüber bevorzugen 35% erneuerbare Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonne. Weitgehend einig sind sich die befragten Unternehmen darin, dass sich die alternative Energieerzeugung nur mit staatlicher Unterstützung rechnet. Lediglich 28% halten regenerative Energien auch ohne Subventionen für konkurrenzfähig.
Klare politische Signale nötig
«Die Energieversorger brauchen jetzt klare Signale von der Politik, um die Weichen für eine klimafreundliche Stromerzeugung stellen zu können», betonte Manfred Wiegand, der bei der PwC weltweit für die Energieversorgungsbranche zuständig ist. In Zeiten der Wirtschafts- und Kapitalmarktkrise seien Investitionen in «die falschen» Technologien besonders schmerzhaft. Umso wichtiger seien konkrete Beschlüsse auf dem Kopenhagener UN-Klimagipfel im Dezember 2009. Nahezu 60% der Energieversorger sind der Ansicht, dass ihre Investitionsprogramme unter unklaren politischen Vorgaben zu Klimaschutzzielen und Förderprogrammen leiden. Fast 80% machen die Wirtschaftskrise für Verzögerungen bei der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen verantwortlich.
Für die Studie befragte die PwC im Februar und März 2009 Entscheidungsträger von 65 Energieversorgern aus 39 Ländern. Die Studie «Utilities Global Survey 2009 – A world beyond recession» kann von der Website der PwC heruntergeladen werden.
Quelle
M.A. nach PwC, Pressemitteilung, Utilities Global Survey 2009, 7. Mai 2009