Langfristige Partnerschaft zwischen Meta und Constellation Energy

Ein 20 Jahre gültiger Stromabnahmevertrag zwischen Meta und Constellation Energy sichert den langfristigen Betrieb des Clinton Clean Energy Center von Constellation. Meta treibt derweil auch seinen Prozess zur Entwicklung von Kernkraftkapazitäten an neuen Standorten in den USA voran.

6. Juni 2025
Das Kernkraftwerk Clinton Clean Energy Center
Durch einen Stromabnahmevertrag mit Constellation Energy trägt Meta zum langfristigen Betrieb des Kernkraftwerks Clinton Clean Energy Center bei.
Quelle: Constellation Energy

Constellation und das Unternehmen Meta, zu dem unter anderem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, schlossen einen Stromliefervertrag über 20 Jahre für die emissionsfreie Stromproduktion des Clinton Clean Energy Center (vormals Clinton-1) ab. Ab Juni 2027 wird Meta dadurch mit Atomstrom zur Unterstützung seiner Klimaziele versorgt. Der Vertrag sichert den Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Clinton auch nach dem Auslaufen staatlicher Förderungen und ermöglicht eine Leistungserhöhung um 30 MW. Zudem werden laut Constellation 1100 lokale Arbeitsplätze erhalten, jährlich USD 13,5 Mio. an Steuereinnahmen generiert und über fünf Jahre USD 1 Mio. an lokale gemeinnützige Organisationen gespendet.

Das Clinton Clean Energy Center wäre 2017 aus wirtschaftlichen Gründen vorzeitig stillgelegt worden, obwohl es zu den leistungsstärksten Anlagen im Bundesstaat Illinois zählt. Die Stilllegung wurde durch ein staatliches Gesetz – den Future Energy Jobs Act – verhindert, welches das Zero-Emission-Credit-Programm einführte und dem Kraftwerk bis Mitte 2027 finanzielle Unterstützung gewährt. Laut Constellation ersetzt der neue Stromliefervertrag mit Meta dieses Förderprogramm durch eine marktwirtschaftliche Lösung und sichert den langfristigen Weiterbetrieb der Anlage ohne staatliche Zuschüsse.

Constellation reichte Angang 2024 einen Antrag auf Betriebsverlängerung für das Clinton Clean Energy Center bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) ein. Das Unternehmen prüft zudem Strategien, um die bestehende Standortgenehmigung zu verlängern oder eine neue Baugenehmigung bei der NRC zu beantragen – mit dem Ziel, möglicherweise einen fortgeschrittenen Reaktortyp oder einen kleinen, modularen Reaktor (SMR) am Standort zu errichten.

Meta gehört zu den Unterzeichnern der Erklärung «Large Energy Users Pledge» zur Verdreifachung der weltweiten Kernenergiekapazität bis 2050. Das Tech-Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bis Anfang der 2030er-Jahre zwischen 1 und 4 GW an neuer nuklearer Erzeugungskapazität in den USA anzustreben. Laut eigenen Angaben erhielt das Unternehmen inzwischen über 50 qualifizierte Vorschläge – von Versorgern, Entwicklern und Herstellern nuklearer Technologien – mit vielfältigen technischen Ansätzen, Geschäftsmodellen und Standorten in über 20 Bundesstaaten. Meta priorisiere nun Standorte, an denen Atomprojekte zügig und verlässlich umgesetzt werden können. Eine engere Auswahl besonders realistischer Projekte in mehreren US-Bundesstaaten sei bereits getroffen worden und die finale Entscheidung werde oll noch in diesem Jahr fallen.

Quelle

M.A. nach Constellation und Meta, Medienmitteilungen, 3. Juni 2025

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