Motion zu Leukämiestudie überwiesen

Der Ständerat hat am 18. Dezember 2008 die Motion von Rudolf Rechsteiner (SP, BS) «Krebs durch Atomkraftwerke. Abklärungen» angenommen. Damit wird der Bundesrat beauftragt, eine Kinderkrebsstudie zu Leukämie um Kernkraftwerke in Auftrag zu geben.

4. Jan. 2009

Die Motion Rechsteiner (07.3838) fordert neben einer Fallkontrollstudie für Kinder auch eine Studie über die Krebsrate von Erwachsenen in der Umgebung von Kernkraftwerken. Weiter soll ein Studienprogramm der Fragestellung nachgehen, inwiefern sich die radiologische Wirkung von Kernanlagen von der natürlichen Strahlung unterscheidet.

Der Nationalrat war bereits am 20. März 2008 den Empfehlungen des Bundesrats gefolgt und hatte den Punkt zur Kinderkrebsstudie angenommen, die restlichen Punkte jedoch abgelehnt. Eine Studie zu Kinderkrebs um Kernkraftwerke, basierend auf den Daten des Schweizer Kinderkrebsregisters, ist bereits im September 2008 begonnen worden. Damit hat der Bundesrat die von den Räten genehmigte Auflage der Motion bereits erfüllt.

Deutsche Studie als Auslöser

Auslöser der Motion war die im Dezember 2007 der Öffentlichkeit vorgestellte deutsche «Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie)». Die Autoren der deutschen Studie wie auch ein Expertengremium hielten jedoch ausdrücklich fest, dass nach heutigem Wissensstand die Strahlung aus den Kernkraftwerken als Ursache der auftretenden Leukämieerkrankungen nicht in Betracht kommt, da diese viel zu niedrig ist.

Quelle

D.S. nach Geschäftsdatenbank Parlament, 18. Dezember 2008

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