Nagra-Umfrage: Entsorgung zügig realisieren

Eine im Auftrag der Nagra durchgeführte Meinungsumfrage zeigt deutlich: die nachhaltige Entsorgung radioaktiver Abfälle soll möglichst rasch innerhalb der Schweizer Landesgrenzen gelöst werden. Zudem glaubt eine Mehrheit der Schweizer, dass die Wissenschaftler sichere Entsorgungslösungen technisch umsetzen können – und dass bei der Wahl eines Lagerstandortes Sicherheitsüberlegungen oberste Priorität haben sollen.

29. Juli 2007

Das Meinungsforschungsinstitut Publitest AG, Zürich, hat im Auftrag der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) während der Monate April und Mai 2007 eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Befragt wurden über 1000 Personen in der ganzen Schweiz (ausser Tessin). Die Umfrage hatte zum Ziel, mehr über die Meinung der Schweizer Bevölkerung zu Konzept, Machbarkeit und zeitlicher Realisierbarkeit der Entsorgung radioaktiver Abfälle zu erfahren. Solche Umfragen führte die Nagra bereits 2003 und 2005 durch.

Möglichst rasch entsorgen

83% der Bevölkerung möchten die radioaktiven Abfälle möglichst rasch in sicheren geologischen Tiefenlagern entsorgen und sprechen sich gegen eine längere Zwischenlagerungszeit an der Oberfläche aus. Zurzeit werden alle radioaktiven Abfälle in Zwischenlagergebäuden bei den Kernkraftwerken, im Zwilag und im Bundeszwischenlager in Würenlingen gelagert. Die überwiegende Mehrheit der Schweizer (85%) wollen die Abfälle in einem geologischen Tiefenlager innerhalb der Schweiz entsorgen. Lediglich 13% ziehen in Betracht, dass radioaktive Abfälle der Schweiz auch im Ausland gelagert werden könnten.

Sicherheit für Lagerstandort entscheidend

Zwei Drittel der befragten Schweizer trauen den Wissenschaftlern unseres Landes zu, sichere Tiefenlager realisieren zu können. Entscheidend für die Standortwahl eines Lagers sollen nach dem Willen von 88% der Befragten primär Sicherheitsüberlegungen sein. Nur 12% sind der Ansicht, die politische Akzeptanz der Bevölkerung oder die wirtschaftlichen Interessen der Region sollten für die Standortwahl ausschlaggebend sein. 64% der Antwortenden gaben an, ein Lager für radioaktive Abfälle in der Nähe ihres Wohnortes grundsätzlich zu akzeptieren. Ein Drittel davon würden sich keine Sorgen machen, zwei Drittel gaben an, sie hätten dabei ein ungutes Gefühl - würden das Lager in ihrer Nähe jedoch akzeptieren.

Quelle

D.S. nach Nagra, Medienmitteilung, 17. Juli 2007

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