Niederlande: Urenco will Kapazität zur Urananreicherung weiter ausbauen

Das Urananreicherungsunternehmen Urenco betreibt weltweit mehrere Standorte mit Urananreicherungsanlagen. Am Standort Almelo in den Niederlanden läuft derzeit die erste Phase des Ausbaus der Anreicherungskapazität bis 2027. Nun hat das Unternehmen eine zweite Ausbauphase angekündigt, um die Kapazitäten bis 2030 nochmals zu erweitern.

28. Okt. 2025
Anlagenteil von Urenco
Blick auf das Rohrsystem einer Urananreicherungsanlage von Urenco.
Quelle: Urenco

Im Dezember 2023 hatte Urenco angekündigt, in die Erweiterung der Anreicherungskapazität seines Standorts Almelo in den Niederlanden zu investieren. Seit Februar 2025 läuft die erste Phase des Erweiterungsprojekts mit dem Bau einer neuen Halle für Gaszentrifugen. So kann eine zusätzliche Kapazität von jährlich 750 Tonnen Trennarbeitseinheiten (separative work units, SWU) hinzugefügt werden, was einer Steigerung von 15% an Anreicherungskapazität bei Urenco Nederland entspricht. Laut Urenco verlaufen die Arbeiten planmässig, damit die erste Erweiterungsanlage 2027 in Betrieb genommen werden kann.

Der Standort in Almelo soll nun in einer zweiten Phase nochmals um eine Anreicherungskapazität von jährlich 750 Tonnen Trennarbeitseinheiten mit einer zusätzlichen neuen Zentrifugenhalle erweitert werden. Sie soll 2030 ihren Betrieb aufnehmen.

«Weltweit hat sich Urenco nun zu einer neuen Anreicherungskapazität von 2500 Tonnen Trennarbeitseinheiten pro Jahr verpflichtet, wobei die ersten beiden Gaszentrifugenkaskaden in Eunice, New Mexico, bereits in Betrieb sind», verkündete Urenco. Das Kapazitätserweiterungsprogramm werde an den Standorten Almelo, Eunice und Gronau (Deutschland) konsequent fortgeführt, um Kunden weltweit Versorgungssicherheit mit einer westlichen Lieferkette für Kernbrennstoffe bieten zu können. Parallel dazu führe Urenco an all seinen Standorten – einschliesslich Capenhurst in Grossbritannien – umfassende Erweiterungs- und Modernisierungsmassnahmen durch. Das Unternehmen sehe in der Unterstützung durch Regierungen und Energieversorger sowie in der im EU-Programm REPowerEU vorgesehenen Abkehr von russischem Material wichtige Voraussetzungen für weitere Investitionen.

Quelle

B.G. nach Urenco, Medienmitteilung, 20. Oktober 2025

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