Prognos und Ecoplan bestätigen Ausstiegskosten nach Pfaffenberger-Borner

„Es ist wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, die bestehenden schweizerischen Kernkraftwerke so lange weiter zu betreiben, als sie sicher betrieben werden und keine wirtschaftlichen Ersatzanlagen zur Verfügung stehen, mit denen das CO2-Ziel erreicht werden kann.“ Dies schrieb das Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am 26. Februar 2001 zu zwei Studien, die das Bundesamt für Energie (BFE) bei Prognos in Basel und bei Ecoplan in Bern in Auftrag gegeben hatte.

25. Feb. 2001

Das Uvek weiter: ?Die Umsetzung der Initiativen ?Strom ohne Atom? und ?Moratorium plus? ist technisch machbar, würde jedoch eine wesentlich verstärkte Energiepolitik voraussetzen und erhebliche Kosten verursachen.?
Die beiden Studien untersuchten die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der beiden Ausstiegsinitiativen und kamen dabei auf Resultate, wie sie auch in den beiden Studien von Professor Wolfgang Pfaffenberger (Bremer Energie-Institut) und Professor Silvio Borner (Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum der Universität Basel) im Auftrag der vier Schweizer Kernkraftwerke erarbeitet präsentiert wurden.
Wer die verschiedenen Studien im Detail vergleicht, sieht, dass Prognos/Ecoplan zu ähnlichen Schlüssen kommen wie die beiden Studien Pfaffenberger: je nach Szenario und je nachdem, welche Energieformen bei einem Ausstieg als Ersatz gewählt werden, erwachsen Kosten in der Grössenordnung von SFr. 29 bis 62 Mrd. Unter vergleichbaren Annahmen - bei einem Ersatz der Kernkraftwerke durch CO2-produzierende Gaskraftwerke - kommen die Prognos-Studie und die Studie Pfaffenberger-Borner bei einem Ausstieg je auf Kosten in der Grössenordnung von 40 Milliarden Franken.
Die Angebotslücke wird in den beiden Studien von Prognos und Ecoplan mit Hilfe verschiedener fossil befeuerter Anlagentypen geschlossen; Sonne und Wind dagegen kommen nicht zum Zuge, da mit diesen Energiequellen die Energie aus Kernkraftwerken nicht ersetzt werden kann.
Das Uvek schreibt in seiner Pressemitteilung zu den beiden Studien im weiteren: ?Beide Initiativen verursachen beachtliche Zunahmen der CO2-Emissionen, weil aus heutiger Sicht der vermehrte Einsatz fossilthermischer Kraftwerke unvermeidlich ist. Das schweizerische CO2-Ziel wäre schwieriger und nur mit höheren Kosten erreichbar. Ab 2005 müsste zur Kompensation der zusätzlichen Emissionen und zur CO2-Zielerreichung die CO2-Abgabe eingeführt werden.?

Quelle

H.R.

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