Sicherer Betrieb der schweizerischen Kernanlagen 2006
Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) stellt in ihrem Rückblick auf das Jahr 2006 fest, dass die schweizerischen Kernkraftwerke erneut auf einem hohen Sicherheitsniveau betrieben worden sind. Erstmals wurde keine einzige Reaktorschnellabschaltung registriert.
Im letzten Jahr klassierte die HSK auf der internationalen Störfallbewertungsskala für Kernanlagen (Ines) 9 Vorkommnisse (Vorjahr 14) in den fünf Kernkraftwerken. Zwei Vorkommnisse wurden im KKW Beznau (beide im Block 1) registriert, zwei im KKW Mühleberg, drei im KKW Gösgen und zwei im KKW Leibstadt. Im Paul Scherrer Institut (PSI) gab es kein klassiertes Vorkommnis. Alle Vorkommnisse lagen unterhalb der Ines-Skala auf der Stufe 0, da sie ohne Bedeutung für die nukleare Sicherheit waren. Im Jahr 2006 gab es zudem in keinem der Kernkraftwerke eine Reaktorschnellabschaltung - zum ersten Mal in einem Kalenderjahr seit der Betriebsaufnahme des ersten Kernkraftwerks 1969 in der Schweiz.
Die Abgaben radioaktiver Stoffe an die Umwelt lagen auch im vergangenen Jahr weit unterhalb der in den Bewilligungen festgelegten Grenzwerte. Sie ergaben - selbst für Personen, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Anlage leben - eine berechnete maximale Dosis von weniger als 1% der natürlichen jährlichen Strahlenexposition.
Quelle
M.A. nach HSK, Medienmitteilung, 12. Januar 2007