Stärkste Mikrowellenheizung der Welt
Das deutsche Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) hat einen Mikrowellengenerator – ein sogenanntes Gyrotron – mit einer Ausgangsleistung von 1 MW entwickelt, um damit das Plasma in Fusionsreaktoren mit magnetischem Einschluss aufzuheizen.
Das Gyrotron kann die Leistung bis zu drei Minuten lang halten und dabei bis zu 90 MJ Energie abgeben, was einen Weltrekord darstellt. Die Wellenlänge ist auf den Einsatz abgestimmt und liegt bei 2,1 mm (140 GHz).
Entwickelt wurde die Mikrowellenheizung im Rahmen eines international koordinierten Programms für den in Greifswald in Bau stehenden Stellarator Wendelstein 7-X in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne. Die für dieses Experiment benötigte Heizleistung von 10 MW sollen zehn Gyrotroneinheiten der entwickelten Leistungsklasse liefern. Deren Strahlungsenergie wird über ein Spiegelsystem, das ebenfalls im FZK entwickelt wird, dem Plasmaschlauch zugeführt. Die Fertigung der benötigten Kleinserie erfolgt durch den Industriepartner des FZK, die französische Mikrowellen-Röhrenfirma Thales Electron Devices.
Quelle
P.B. nach Mitteilung des FZK, 6. Oktober 2001