Standortvorstudien in Brasilien
Brasilien ist einen weiteren Schritt im Bau neuer Kernkraftwerke vorangekommen. Die staatliche brasilianische Energieversorgerin Eletronuclear und die Empresa de Pesquisa Energetica (EPE) – Teil des Ministeriums für Bergbau und Energie – werden zusammenarbeiten, um Vorstudien für die Auswahl künftiger Kernkraftwerksstandorte durchzuführen.
Der Gesamtwert der Vereinbarung beziffert sich auf knapp mehr als BRL 3,3 Mio. (CHF 1,9 Mio.). Der geschätzte Anteil der EPE an den Arbeiten könne bis BRL 1,82 Mio. (CHF 1,07 Mio.) erreichen, meldete die EPE. Die Laufzeit beträgt 24 Monate und kann verlängert werden.
Die technische Zusammenarbeit mit der EPE ergänze eine bereits durchgeführte Studie der Eletronuclear, die sich auf den Nordosten des Landes konzentriert hatte, erklärte die EPE. Die vereinbarten Vorerhebungen legen nun einen Schwerpunkt auf den Südosten, den Süden und Teile des mittleren Westens des Landes – die Bundesstaaten Espirito Santo, Minas Gerais, Rio de Janeiro, Sao Paulo, Parana, Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Goias und Mato Grosso do Sul. Dabei sollen in easter Linie öffentliche Datenbanken zu Geologie und natürlichen Ressourcen herangezogen werden. Weitere Regionen können aufgenommen werden, bedingen jedoch eine Vertragsänderung.
Die Regierung hatte 2007 einen von der EPE entwickelten Nationalen Energieplan genehmigt, der den Bau von vier Kernkraftwerkseinheiten mit einer Leistung von je 1000 MW bis 2030 in diesen Regionen vorsieht.
Quelle
M.A. nach EPE, Medienmitteilung, 11. August 2010