Starke Umsatzzunahme 2003 bei EDF
Der Rechnungsabschluss des staatlichen französischen Elektrizitätsunternehmens EDF (Electricité de France) weist für 2003 dank "einer raschen Verbesserung der betrieblichen Leistungsfähigkeit" bei allen Kennzahlen eine ausserordentlich günstige Entwicklung aus.
Der Umsatz nahm um 7,4% auf EUR 44,919 Mrd. zu, das EBITDA (operatives Bruttoergebnis vor Kosten für Abschreibungen, Restrukturierung, Finanzierung und Steuern) um 4,2% auf EUR 11,026 Mrd. (Vorjahresvergleiche nach Perimeterkorrekturen unter anderem wegen des Verkaufs der CNR- und Graninge-Anteilen). Das Nettoergebnis stieg um einen Faktor 3,7 gegenüber 2002 auf EUR 857 Mio., und dies nach Abzug des nicht budgetierten Aufwands von EUR 1,217 Mrd. für die Nachzahlung von Steuern sowie ausserordentlichen Abschreibungen auf Auslandsbeteiligungen von EUR 2,472 Mrd. Der günstige Geschäftsverlauf erlaubte es der EDF, ihre Anleihenschulden um rund EUR 3 Mrd. auf EUR 24 Mrd. abzutragen. Das Eigenkapital blieb mit rund EUR 19 Mrd. konstant. Die an den Staat abgeführte Dividende wurde auf EUR 202 Mio. festgesetzt.
Den Umsatz von rund EUR 45 Mrd. erzielte die EDF zum grössten Teil in Europa. EUR 28,4 Mrd. entfielen auf Frankreich -fast 5% mehr als 2002 -und EUR 12,3 Mrd. auf die übrigen europäischen Länder. Dort erreichte der Zuwachs fast 30%. Er ergab sich aus der Integration der Seeboard in England sowie der GVS in Deutschland und einem raschen Wachstum bei den anderen Beteiligungen. Der hohe Umsatz im europäischen Ausland unterstreicht die Bedeutung dieses Geschäfts und besonders der Standbeine EDF Energy (früher London Energy Group) in Grossbritannien sowie EnBW in Deutschland. Das EBITDA wurde ebenfalls zu 96% in Europa erzielt, und es wäre noch besser ausgefallen, hätte die EDF wegen der ausserordentlichen Temperaturen in den Sommermonaten in Frankreich nicht Energie zukaufen müssen.
Die in Frankreich verkaufte Energiemenge stieg um 2% auf 408 TWh. Vom bereits zu 35% offenen Markt in Frankreich konnte die EDF einen Anteil von 81% halten. Die Verfügbarkeit der Kernkraftwerke lag mit 82,7% trotz hitzebedingter Abschaltungen im Sommer erfreulich hoch und trug zum günstigen Ergebnis bei. Im laufenden Jahr will die EDF ihr Bruttoergebnis weiter verbessern. Mitte 2004 wird der französische Markt in einem zweiten Schritt auf 70% geöffnet. Die EDF hat sich zum Ziel gesetzt, auch davon mindestens 80% halten zu können.
Quelle
P.B. nach EDF-Medienmitteilung, 11. März 2004